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„Toni und Helene“: Würde und Selbstbestimmung, aber hallo!

Die Tragikomödie „Toni und Helene“ läuft in den Kinos.
Die Tragikomödie „Toni und Helene“ läuft in den Kinos. (Foto: © ORBROCK TIVOLI, 2024)

In Würde altern und in Würde sterben – vorher aber leben: Diese Aussage ist in der Tragikomödie „Toni und Helene“ verfilmt, die jetzt in die Kinos kommt.

Nikotin, Alkohol, Krebs und eine Herzinsuffizienz: In der Tragikomödie „Toni und Helene“ kommt einiges zusammen. Dennoch schafft es der Film die tragischen und die komischen Elemente der Handlung in ein Gleichgewicht zu bringen. Sabine Hieblers und Gerhard Ertls Film mit Margarethe Tiesel und Christine Ostermayer in den Hauptrollen kann jetzt in den Kinos gesehen werden.

Die gelernten Theaterschauspielerinnen Margarethe Tiesel und Christine Ostermayer sind an deutschen und österreichischen Bühnen bestens bekannt. Auch im Film sieht man Margarethe Tiesel („Der Goldene Handschuh“, „Andrea lässt sich scheiden“) und Christine Ostermayer („Und ewig schweigen die Männer“) immer wieder in anspruchsvollen Produktionen. In Sabine Hieblers und Gerhard Ertls Tragikomödie „Toni und Helene“ kämpfen die ungleichen Rentnerinnen vereint um Würde und Selbstbestimmtheit im Leben älterer Menschen. Gemeinsam begeben sie die beiden auf die Reise in die Schweiz, wo die frühere Theaterdiva Helene Sterbehilfe in Anspruch nehmen will. Ganz dezent beginnt der Film mit dem durchaus vorhanden Bildungsgefälle zwischen der Schauspielerin und der Hausfrau im Ruhestand, doch die frühere Starschauspielerin Helene an deutschsrachigen Bühnen legt schon bald ihre leichte Arroganz ab – vor allem, nachdem Toni ihr anbietet, sie mit dem Auto in die Schweiz zu fahren, wo Helene ihren ersten Termin wegen der geplanten Sterbehilfe wahrnehmen will. Verständnislose, egoistische Nachfahren sind ihre Gegner in Sachen Selbstbestimmung, und so kommt es schon bald auf den Autobahnen und Landstraßen Österreichs und später der Schweiz zu Verfolgungsfahrten, doch die meiste Zeit ist die Tragikomödie ein Roadmovie, in dem die beiden alten Frauen aneinander wachsen und voneinander lernen. Vor allem lernen sie das Leben neu zu genießen. „Toni und Helene“ ist einer der uneingeschränkt empfehlenswerten Feel-good-Filme der Vorweihnachtszeit.

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