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Tonic

Platin-Abräumer in den USA – dieses Schicksal hat Emerson Hart, Jeff Russo und nDan Lavery einigermaßen unvorbereitet getroffen. Denn an sich hatten Tonic aus Los Angeles doch nur ganz normalen Gitarrenrock auf ihr Debütalbum „Lemon Parade“ gepackt, gespeist aus der großen amerikanischen Tradition, wie sie tausende von aufstrebenden Jung-Bands in Vorstadt-Garagen praktizieren. Auf „Sugar“ (Motor) haben sie ihr Erfolgsrezept noch verfeinert.

city.mag: Ihr seid direkt, nachdem euer erstes Album erscheinen war, zweieinhalb Jahre auf Tour gegangen. Wie hält man das durch, ohne vor Erschöpfung in Routine zu verfallen?

Jeff Russo: Das was hart, aber es bringt doch nichts, wenn du auf Tour auf Autopilot stellst – dein Auftritt wird schal und langweilig.

Emerson Hart: Wir haben ja einfach, um den Bedarf zu befreidigen, so ausgiebig getourt. Gut, es hat schlechte Tage gegeben, aber als großes Ganzes bertrachtet, haben wir es geschafft, uns immer wieder neu anzustacheln.

Dan Lavery: Aber nach fünf Tagen mit Gigs in Folge, wenn du aus dem Flugzeug steigst und direkt auf die Bühne geschoben wirst, bist du fast zu hinüber, um dich noch auf etwas zu konzentrieren. Aber du bemühst dich doch, die Kurve zu kriegen – sonst setzt schnell die Fäulnis ein.

city.mag: Haben eure Tour-Erfahrungen euch zu Songs für das neue Album angeregt?

Russo: Jede ungewöhnliche Situation, jeder ungewöhnlicher Ort zwingt dich zur Kreativität. Dein Körper muss sich ständig neu anpassen, und das gilt für einen Rock-Wanderzirkus ganz besonders. Für die Aufnahmen sind wir auch nicht in Los Angeles geblieben, weil wir so nicht in unsere üblichen Gewohnheiten verfallen konnten.

Hart: Und das Haus in der Nähe von Austin war wirklich sehr idyllisch an einem See gelegen.

city.mag: Klar, das Leben als Rockstar ist angenehm – aber was hat euch zuerst drauf gebracht, das Musik euer Ding sein könnte?

Hart: Ich glaube, ich kann hier für uns alle sprechen: Wir hatten da gar keine großartige Wahl. Die Musik hat uns gefunden. Wir spielen, seit wir Kinder waren. Ich habe nie verstanden, warum das so war, aber ich habe auch nie versucht, das zu analysieren.

Russo: Na ja, andererseits ist das auch ein sehr guter Weg, Mädchen kennenzulernen.

Hart: Nun ist es raus!

Lavery: Oh Mann, unser sorgsam gehütetes Geheimnis – Spielverderber!

Interview: Rolf von der Reith

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