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Transit

Wieder mal einer der besten Filme des Jahres von Christian Petzold: „Transit“ mit Franz Rogowksi und Paula Beer nach dem Roman von Anna Seghers.

Es ist einfach nicht fair: Da macht Christian Petzold mit Filmen wie „Jerichow“, „Barbara“, „Phoenix“ und jetzt „Transit“ das beste deutsche Kino; minimalistisch, kunstvoll, konzentriert, in dieser minimalistisch-kunstvollen Konzentration aufs Wesentliche, auf Motive, Blicke, Pointen sogar von Weltklasse – und doch springt an großen Preisen nie etwas für den 1960 in Hilden geborenen Filmemacher heraus. Einen Silbernen Bären gab es 2012 für die Regie von „Barbara“. Und gefühlt 20 Preise der Deutschen Filmkritik, den Trostpreis für alle von den wertigeren Jurys ignorierten Künstler, weniger Auszeichnung als schmerzvolle Erinnerung daran, was einem alles nicht an Anerkennung zugestanden wird. Und diesen Februar? Da liefert Petzold mit „Transit“ den besten Beitrag zum Wettbewerb der Berlinale, einen, der zur politischen Ausrichtung des Festvals passt wie Oscar auf Petzold (für den er von den deutschen Gremien auch nie nominiert wurde); ein, ja, wieder kunstvolles Drama, das eine Flüchtlingsgeschichte aus dem Zweiten Weltkrieg im Heute ansiedelt und damit den wohl schwierigsten Spagat hinbekommt: gesellschaftliche relevante Filmkunst, die die Kunst nicht der gesellschaftlichen Aussage opfert. Und was macht man bei der Berlinale? Man zeichnet aus puren Trendgründen einen Radikalfilm aus, der außer Tabubrüchen und Schocksexszenen nichts zu bieten hat. Und ignoriert „Transit“ völlig. Es ist einfach nicht fair. Gehen wir also weiter oder das erste Mal in Petzolds Filme – sie sind es wert. vs

Lesen Sie die ausführliche Kritik zu „Transit“ auf dem Kulturblog umagazine.de

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