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„Tschappel“: Die pointenreichen Nöte schwäbischer Teenager

Die Serie „Tschappel“ kann in der ZDF-Mediathek gestreamt werden und läuft bei ZDFneo.
Pia Schneider (Mina-Giselle Rüffer, l.) fragt Carlo Brenner (Jeremias Meyer, r.), ob er sie nach Hause fahren kann. Für Carlo, der heimlich in Pia verliebt ist, steht die Antwort längst fest, selbst wenn es über Bixenweiler geht. Doch damit nimmt die Katastrophe ihren Lauf. Die Serie „Tschappel“ kann in der ZDF-Mediathek gestreamt werden und läuft bei ZDFneo. (Foto: ZDF / © Conrad Lobst.)

Abiturient Carlo Brenner demoliert den Oldtimer seines Vaters, womit alles anfängt. Die Betonung liegt auf „Anfang“, denn es wird noch einiges folgen, schließlich ist Carlo Brenner ein Tschappel. Die schwäbische Serie „Tschappel“ läuft bei ZDFneo und in der Mediathek.

Wenn man den Oldtimer seiners Vaters kriegt, um damit zur Abifeier zu fahren, kann viel schiefgehen. Carlo Brenner macht lange alles richtig: Er verzichtet auf Alkohol, er lässt niemanden ans Steuer, und er fährt – zumindest auf dem Hinweg von Hintervorderbach nicht über die kürzere Nebenstrecke zur Party – Wildwechsel sorgen hier regelmäßig für Unfälle. Dann fragt ihn Pia, in die er heimlich verliebt ist, ob er sie auf dem Rückweg absetzen kann, und alles ist anders. Die Serie „Tschappel“ (Definition des Begiffs erfolgt gleich in der ersten Folge, Carlo ist einer) läuft jetzt in der ZDF-Mediathek und bei ZDFneo.

Es ist erstaunlich und sehr gut, welch tolles Line-up Regisseur Marc Philip Ginolas und Regisseurin Carly Coco für diese Schwabencomedy im Coming-of-Age-Alter zusammenstellen konnte. Jeremias Meyer (Hauptrolle in der Fantasyserie „Der Greif“) spielt den unbedarften, aber selbstbewussten Abiturienten Carlo. Sebastian Jakob Doppelbauer („Legend of Wacken“) ist Carlos ständig labernder Freund Blabla, David Ali Rashed („Tribes of Europa“) sein Kumpel Aydin. Gemeinsam sind sie unbedarfter als jemals alleine. Sie bauen Güllegruben zu Swimmingpools um und besetzen baufällige Häuser auf der Suche nach einer eigenen Bleibe und tun auch sonst seltsame Dinge auf dem Weg in die Eigenständigkeit. Mina-Giselle Rüffer („Wer wir sind“) ist ohne Wissen davon Carlos Angebetete, Nina Gnädig („German Crime Story: Gefesselt“) seine Tante Gabi Brenner, die nichts mit ihrer Generation gemeinsam hat, sondern meistens mit den Teenagern abhängt und feiert – oder bei den Pannen mitwirkt. Die Serie „Tschappel“ ist mal von sehr gutem Witz in der Situation, sowohl in den Dialogen als auch im Timing, dann wieder kommt sie eher behäbig daher. Ob letzteres an der schwäbischen Mentalität liegt?

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