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TV-Tipp: Ken Loach ungewohnt fantastisch mit „Looking for Eric“

Looking for Eric
(Bild: NDR/ARD Degeto/Sixteen Films)

Der britische Meister des Realismus hat sich an einer übernatürlichen Geschichte versucht. Doch die Botschaft ist so klar wie immer. Unser Filmtipp

Ken Loach erzählt die Geschichte des allein erziehenden Postboten Eric (Steve Evets). Die Kinder ignorieren ihn, die Arbeit überfordert ihn, er kann seine große Liebe nicht vergessen, die er einst mit ihrem gemeinsamen Kind sitzenließ. So wendet sich Eric eines Abends an das Poster seines Idols, des Ex-Fußballstars Eric Cantona von Manchester United – und der gealterte Cantona erscheint und gibt seinem Namensvetter Lebenstipps …

Man merkt dem wie meist bei Loach im Arbeitermilieu angesiedelten und in grauen, trostlosen Tönen inszeniertem Film an, dass sich der Altmeister auf die realistischen Szenen besser versteht. Von seiner Fähigkeit, glaubhaft in Not und Verzweiflung versinkende Figuren abzubilden, könnte sich ganz Kinodeutschland etwas abschneiden. Nur passt der knallharte Realismus hier nicht so recht mit dem aufs Happyend ausgerichteten Ton zusammen, und so wirkt manches wie eine kandierte Kirsche auf einem Stück trockenem Schwarzbrot. Und doch gibt es eine klare, wichtige Aussage: 150 Eric Cantonas können so manches ernste Problem lösen.

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