TV-Tipp: Natalie Portman als „Jackie“
Nach der Ermordung John F. Kennedys versucht seine Witwe Jackie, das politische Erbe ihres Mannes zu sichern. Unser Fernsehtipp
Pablo Larraíns Biopic „Jackie“ zeigt die Präsidentenwitwe in den wenigen Tagen zwischen der Ermordung und der Beerdigung von John F. Kennedy im November 1963. Betretene, geschockte, verheulte Gesichter, eine Regierung im Ausnahmezustand; mittendrin: Jackie (Natalie Portman), die sich von der ersten Sekunde an nur noch über das politische Erbe ihres verstorbenen Mannes Gedanken macht und darüber, wie man es im kollektiven Gedächtnis der Bevölkerung verankern könnte.
So wie schon die Musik zum Einstieg ein akustischer Schraubstock ist, der immer mehr zugedreht wird, ist auch der ganze Film angelegt. Er zeigt, wie Jackie Kennedy nicht nur gegen ihren eigenen Zusammenbruch ankämpft, sondern außer der Planung der Beerdigung noch gegen viele andere Widerstände. So wählt sie gegen den Willen des Kennedy-Clans den Nationalfriedhof Arlington als letze Ruhestätte aus und bestimmt, dass alle Trauergäste vom Kapitol bis zum Friedhof hinter dem Sarg her marschieren müssen – und macht so die Beerdigung zu einem weltweiten Medienereignis. Ein beeindruckender Film mit einer stark spielenden Natalie Portman.
„Jackie“ läuft um 20.15 auf arte.