„Zeit der Kannibalen“ – Raubtierkapitalismus in Schwellenländern
Schon ihren Anstand verloren sie im Haifischbecken des globalen Finanzmarktes, was kommt als nächstes?
Als Unternehmensberater jetten Frank Öllers (Devid Striesow, „Tatort“) und Kai Niederländer (Sebastian Blomberg) andauernd durch die Gegend. Dabei haben sie ihren Sinn für Anstand, Menschlichkeit und Zurückhaltung komplett verloren. Mit „Zeit der Kannibalen“ stellt Regisseur Johannes Naber den Raubtierkapitalismus in der globalen Finanzwelt satirisch-kritisch in den Mittelpunkt. Die Hauptpersonen erweisen sich dabei als wahre Unternehmenshaie.
Frank Öllers (Striesow) und Kai Niederländer (Blomberg) verbringen ihren Arbeitsalltag in den Luxushotels von Dritte-Welt-Ländern. Das Geräusch von detonierenden Bomben oder Maschinengewehr-Schüssen ist für sie schon längst zum Hintergrundsummen verklungen. Die Unternehmensberater konzentrieren sich nämlich eher darauf, den Gewinn ihrer Kunden im jeweiligen Schwellenland zu steigern, um letztendlich in ihrer Firma weiter aufzusteigen.
Dann wird den beiden allerdings die junge Einsteigerin Bianca März (Katharina Schüttler) an die Seite gestellt, die die alteingesessenen Herren im Namen der „Company“ evaluieren soll. Mit ihrem Macho-Gehabe versuchen Öllers und Niederländer die neue Kollegin zu vergraulen, doch stellen fest, dass sie ein viel größeres Problem haben: Die Kämpfe im Land dringen bis in ihr Hotelzimmer vor und die insolvente „Company“ tut nichts, um die drei zu retten …