Willem Dafoe glänzt als Maler Vincent van Gogh
In Julian Schnabels Biopic „Van Gogh – An der Schwelle zu Ewigkeit“ spielt Willem Dafoe den berühmtesten Künstler des Impressionismus.
Der erfolglose Maler Vincent Van Gogh will (Willem Dafoe) will dem kalten Winter in Paris entfliehen und zieht in die Provence, ins südfranzösische Arles. Wo zwar das Wetter besser ist, der Künstler allerdings zusehends vereinsamt. Seine Bilder verkaufen sich weiterhin nicht, und als der auf Besuch vorbeigekommene Künstlerfreund Paul Gauguin ankündigt, wieder abzureisen, dreht Van Gogh durch … Julian Schnabel, von Haus aus Maler und seit längerem bemüht, sich als Filmemacher im kommerzielleren Arthouse-Kino neu zu erfinden, hat mit „Van Gogh – An der Schwelle zu Ewigkeit“ die letzten Lebensjahre des Jahrtausendkünstlers Van Gogh verfilmt – kein wirklich originelles Vorhaben, das sich zudem inhaltlich mit dem letztjährigen Überraschungserfolg „Loving Vincent“ doppelt. Der Film lebt von der ausgesuchten Besetzung, allen voran Willem Dafoe, der übrigens bis vor kurzem auch für die Rolle des Comicbösewichts Joker in einem eigenen Joker-Film gehandelt wurde (die Rolle übernimmt nun Joaquin Phoenix). Dafoe stolpert als Van Gogh mit flackerndem Blick durch ein alptraumhaftes Südfrankreich. Zudem will Schnabel („Basquiat“) nicht wie sonst zeigen, dass er der bessere Hollywoodregisseur sein kann: Die unruhige Handkamera, die bewussten Unschärfen und eine delirierende Erzählstruktur beweisen, dass hier ein visuell denkender Maler Regie führt – und kein Einserschüler im Geschichtenerzählen. fis
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