Die Verwendung von KI für ein respektvolles Miteinander in Online Games

Games sind das Medium der Stunde. Dank Künstlicher Intelligenz haben dabei vor allem Trolle schweres Spiel.

Das Angebot an Online Games wächst mit steigender Technisierung der Weltbevölkerung immer weiter an. Ebenso rasant wächst die Zahl an Gamern. Laut Statista.com steigt die Zahl der Personen, die Video- und Onlinespiele spielen, also als Gamer bezeichnet werden, im Jahr 2020 auf weltweit mehr als 3,7 Milliarden. Ein anderer Bericht schätzt die Zahl der weltweiten Gamer auf 3,1 Milliarden Menschen.

Hier ist in den letzten Jahren also ein riesiger Markt entstanden. Im Jahr 2020 sind Videospiele für einen Umsatz von gut 82 Milliarden Euro verantwortlich. Doch leider wird die wachsende Faszination an Videospielen von sogenannten “toxischen Spielern” getrübt. Spieleentwickler wollen Respektlosigkeiten mit moderner Technik auf ein Minimum reduzieren und wenn möglich komplett aus ihren Online Communities verbannen.

Trolling als wachsendes Problem

In vielen der immer mehr werdenden Online Games können Spieler miteinander kommunizieren. Sei es per Text über den Chat des jeweiligen Spiels. Oder durch Handlungen direkt im Spiel selbst. Mit anderen Gamern beim Spielen kommunizieren zu können, sorgt für ein noch intensiveres Spielerlebnis. Leider verläuft diese Kommunikation allerdings nicht immer freundlich. Viele Spieler haben bereits Erfahrungen mit toxischem Verhalten anderer Gamer gemacht. Das reicht von Beleidigungen und Trolling über Diskriminierung bis hin zu Bedrohung oder Stalking. Ein Grund hierfür ist die Anonymität des Internets hinter der sich sogenannte „Trolle“ sicher fühlen.

Spieler, die Opfer eines solchen Verhaltens wurden, können solche Vorfälle meist direkt online beim Support des Spiels melden. Doch dann dauert es meist lange, bis entsprechende Vergehen geahndet werden oder entsprechende Meldungen führen zu keinen Ergebnissen, weil reale Personen bisher allen diesen Meldungen nachgegangen mussten und mit der Vielzahl der gemeldeten Verstöße einfach überfordert waren.

Immer weniger Trolle bei Blizzard dank KI

Seit einiger Zeit setzen immer mehr Spieleentwickler auf die Hilfe von künstlicher Intelligenz, auch “KI” genannt. Den Einsatz von künstlicher Intelligenz zur Sicherheit der Spieler, kennt man eigentlich eher von Online Casinos, wo regelmäßig mit Bonussen gelockt wird und die KI präventiv gegen Spielsucht eingesetzt wird. Blizzard. Der Entwickler von Spielen wie Overwatch, Heroes of the Storm und World of Warcraft ist vielen Menschen ein Begriff. Jeden Tag spielen Millionen von Gamern in diesen Spielen online mit-, und vor allem gegeneinander. Seit längerem kommt dort eine KI zum Einsatz, die für ein respektvolles miteinander sorgen soll. Mithilfe der KI, sollen die von Spielern gemeldeten Fälle rascher bearbeitet werden können.

Dafür wurde die KI mit zahlreichen, nicht erwünschten Texten gefüttert. So wird ein schnelleres Einschreiten möglich. Gleichzeitig werden Blizzard-Mitarbeiter entlastet. Welche Vorteile der Einsatz der KI bringt, zeigt sich u.a. bei World of Warcraft, wo die KI seit ihrer Einführung für ein besseres Miteinander sorgt. Denn seitdem die KI bei “WoW” genutzt wird, gibt es weniger toxische Nachrichten und auch allgemein deutlich weniger Verstöße gegen die Spielregeln. Die Zahl an störenden Spielern konnte um mehr als die Hälfte reduziert werden.

Auch die KI von Riot Games fördert respektvollen Umgang

Auch beim Entwickler des Gaming-Klassikers League of Legends – Riot Games – kommt KI zum Einsatz. Immerhin kommt es bei dem Spiel, mit mehr als 27 Millionen täglich aktiven Spielern, zu enorm vielen Interaktion zwischen den Gamern. Riot Games hat seine Spieler über die Wertigkeit zahlreicher Aussagen abstimmen lassen. Mehr als 100 Millionen Stimmen wurden abgegeben.

Auf diese Weise wurde eruiert, welche Aussagen künftig als beleidigend, rassistisch, sexistisch oder etwa homophob gewertet werden sollen. Mittlerweile wurde das System in das Spiel integriert. Es gibt auch schon einen klaren Trend zu beobachten, denn verbale Attacken sind seither um mehr als 40 Prozent zurückgegangen. Riot Games will seine KI weiter ausbauen um für einen respektvollen Umgang miteinander weiter zu fördern.