Walk of the Elephants
In Köln haben sich die vier mit ihrer Akkordeon-Musik mittlerweile ein Publikum erspielt. Ihr soeben erschienenes CD-Debüt „Monchique“, aufgenommen in den Studios von Manfred Praeker (Spliff) in Portugal, spiegelt die Fantasie und Vielschichtigkeit der Band. Die KULTUR!NEWS trafen Eli Thoböll, Akkordeon, und die Bassistin Heike Branca.
KULTUR!NEWS: Was bedeutet „Walk of the Elephants“?
Heike Branca: Es gibt eine afrikanische Legende, daß sich bei Vollmond die Elefanten treffen und in einem 7er-Rhythmus im Kreis tanzen. Das gefiel uns, und es paßt zu uns, denn wir spielen viele asymmetrische Rhythmen.
K!N: Wer ist der kreative Kopf?
Eli Thoböll: Der Rhythmussektor und der Melodiesektor haben die Ideen. Die werden in der Band vorgestellt, und alle gemeinsam erarbeiten ein Stück. Heike hat eine Idee für den Bass, Stefan für das Schlagzeug – so nimmt das Formen an. Alle spielen so, wie sie sind, keiner muß sich verbiegen.
K!N: Aber mal zurückstecken …?
Eli: Klar. Wenn wir das Gefühl haben, etwas wird zum Beispiel zu kitschig, stimmen wir ab. Aber grundsätzlich kann jeder sein, wie er ist. Das ist toll an der Band und an der Musik.
K!N: Warum nennt Ihr eure Musik „Akkordeon Groove Musik“?
Heike: Man muß die Musik natürlich benennen können. Der Name steht aber auch für die Harmonie der Musik, in der Rhythmus, Schlagzeug und Akkordeon zusammenfließen. Stilistisch sind wir sehr offen und bedienen uns aus einem großen Spektrum.
K!N: Ihr habt jetzt einjähriges Auftritts-Jubiläum im Rheinländer. Warum immer da?
Heike: Wir fühlen uns da wohl. Und die Resonanz ist inzwischen klasse. Erst kamen nur sieben, inzwischen an die 100 Leute.
K!N: Wollt Ihr demnächst öfter auftreten?
Eli: Wenn man zu oft in der gleichen Stadt spielt, nutzt sich das ab. Wir machen aber im Herbst eine Kneipentour mit der neuen CD. Und was den Rheinländer angeht: Die Konzerte dort werden immer interessanter, weil wir uns sicher fühlen und viel experimentieren.
Interview: Petra Sperling