Zum Inhalt springen

Wartesaal: Münchner Kammerspiele

4292-wartesaal-c-arno-declair
(Foto: © Arno Declair)

Eine verunsicherte Gesellschaft: Stefan Pucher inszeniert Feuchtwanger

Zwischen 1930 und 1939 schrieb Lion Feuchtwanger die Romane „Die Geschwister Oppermann“, „Erfolg“ und „Exil“, die heute als „Wartesaal“-Trilogie bekannt sind – Chroniken über eine Gesellschaft, die verunsichert ist und ohne echte Positionierung abwartet, was die Zukunft wohl bringen wird.

Von heute aus betrachtet, ist klar, was die Zukunft brachte: Faschismus und Krieg. Die Münchner Kammerspiele sehen die Bundesrepublik des Jahres 2017 in einer ähnlichen Wartesaal-Position wie das Deutsche Reich von 1930, unsicher, wie sie mit erstarkendem Nationalismus und sich potenzierenden Krisen umgehen soll.

Stefan Pucher inszeniert Feuchtwangers „Wartesaal“-Romane entsprechend mit starkem Gegenwartsbezug, wobei er parallel die literaturhistorische Bedeutung des Autors im Kammerspiele-Spielplan einordnet – Feuchtwanger verehrte Bertolt Brecht, insbesondere dessen Kriegsstück „Trommeln in der Nacht“. Was Christopher Rüping übrigens kurz darauf inszenieren wird.

Beitrag teilen:
kulturnews.de
Datenschutz-Übersicht

Diese Website verwendet Cookies, damit wir dir die bestmögliche Benutzererfahrung bieten können. Cookie-Informationen werden in deinem Browser gespeichert und führen Funktionen aus, wie das Wiedererkennen von dir, wenn du auf unsere Website zurückkehrst, und hilft unserem Team zu verstehen, welche Abschnitte der Website für dich am interessantesten und nützlichsten sind.