„Was ist schon normal?“ Nach Juwelierraub auf Tauchstation im Reisebus
Gangster auf der Flucht verstecken sich in einer Gruppe behinderter Menschen: Die Komödie „Was ist schon normal?“ läuft jetzt im Kino.
Geht erfrischend nah an die Grenze zum politisch Unkorrekten: „Was ist schon normal?“ Unter der Regie von Victor Artus Solaro lässt die französische Komödie zwei Gangster in eine Gruppe behinderter Menschen rasseln und schaut dann, was da gruppendynamisch so passiert.
In dieser französischen Komödie fliehen Paolo und sein Vater nach einem gemeinsamen Raubüberfall vor der Polizei und geraten durch eine (un-)glückliche Verwechslung an eine Reisegruppe für Menschen mit Behinderung, die am Reisebus noch auf den Nachzügler Sylvain wartet. Spontan gibt sich Paolo als Sylvain aus und sein Vater sich als sein Betreuer. In neuer Gesellschaft geht es für die Flüchtigen in Richtung Berge, und ein ungewöhnliches Abenteuer nimmt seinen Lauf. Warmherzig und mit Leichtigkeit erzählt der Film von einer komplizierten Vater-Sohn-Beziehung, von Liebe und vom Aufeinandertreffen ganz diverser Persönlichkeiten. Regisseur Solaro gelingt es zwar mit dem Cast an Menschen mit Beeinträchtigung eine authentische Situationskomik zu gestalten und ein wenig Inklusion in die Filmlandschaft zu tragen, jedoch sind die Witze gleichzeitig oft auf Kosten der Gruppenteilnehmenden und recht platt. Doch es gibt auch rührende Momente, wenn die Gauner mit der radikalen Ehrlichkeit ihrer neuen Zeitgenossen konfrontiert werden, die ab Sekunde eins Paolos schlecht imitierte Darstellung von Beeinträchtigung als solche erkannt haben. Im Großen und Ganzen ergibt sich ein schönes Filmerlebnis, welches man mit etwas Bewusstsein durchaus genießen kann.