Wenzel Storch: Die Filme
Wer wissen wollte, wie der Kultregisseur Wenzel Storch in den 60ern und 70ern sozialisiert wurde, konnte dies bereits in seinen Büchern „Der Bulldozer Gottes“ und „Das ist die Liebe der Prälaten“ nachlesen. Sein neues Buch „Die Filme“ ist persönlicher gehalten, als der Titel vermuten lässt, sind doch seine drei wichtigen Werke, „Der Glanz dieser Tage“, „Sommer der Liebe“ und „Die Reise ins Glück“, eingebettet in Interviews zum nicht minder skurrilen Leben des skurrilsten Filmemachers im Nachkriegsdeutschland.
So erfährt man, dass sein umfangreiches Wissen z. B. um die Schriftsteller Arno Schmidt und Karl May daher kommt, dass Wenzel Storch täglich 40 bis 50 Seiten lesen muss, „weil ich sonst schlecht draufkomme“. Das Ergebnis: Was Wenzel Storch auch anpackt, es ist jedes Mal eine Plünderung der Popkultur und gleichzeitig selbst schon Popkultur.