Wer sind die größten Kiffer der Musikgeschichte?
Zu Ihnen zählen Paul McCartney, Willie Nelson, Bob Marley und Snoop Dogg.
Ein Rebellenimage kann nie schaden, wenn man als Musiker Erfolg haben will. Und so ist die Musikgeschichte voll von Künstlern, die Gitarren zertrümmern, Hotelzimmer verwüsten oder Fledermäusen den Kopf abbeißen. Auch Drogenkonsum ist ein echter Klassiker: Egal ob Alkohol, Kokain oder Cannabis, mit einem ordentlichen Exzess kann man eigentlich immer Schlagzeilen machen. Und so ist die Musikgeschichte seit den 1960er Jahren voll von Kifferanekdoten. Aber selbst in der drogenfreundlichen Musikszene gibt es einige Stars, die mit ihrem Konsum aus der Masse herausstechen. Wer sind sie also, die größten Kiffer der Musikgeschichte?
Die Cannabiskultur von heute
Eines muss man dazu vorwegsagen: Für zeitgenössische Musik macht eine solche Liste nicht mehr viel Sinn. Denn die gesellschaftliche Akzeptanz von Cannabis steigt immer weiter an. Sowohl in den USA als auch in der EU kann ein Joint nicht mehr viel zu einem Rebellenimage beitragen. Wie auch, wenn in Kalifornien an jeder Ecke ein Dispensary steht und halb Europa bei Zamnesia Hanfsamen und Vaporizer bestellt?Was noch vor einem Jahrzehnt für Aufsehen sorgte, ist heute eine echte Selbstverständlichkeit geworden. Zur Zeit, als die folgenden Stars ihre größten Erfolge feierten, waren das allerdings anders.
Paul McCartney
Die Beatles waren zwar die bekanntesten Kiffer aus der Flower-Power-Ära, aber mit Sicherheit nicht die größten. Paul McCartney hat dem Gras aber auch lange Zeit über das Ende der Beatles hinaus die Treue gehalten. Über die Jahre hat er dabei eine beeindruckende Liste von Gesetzesverstößen angesammelt. 1972 wurde er in Schweden wegen Cannabis-Besitzes verhaftet, 1975 fand die Polizei illegale Hanfpflanzen auf seiner Farm in Schottland. 1980 fand der Zoll in Japan 200 Gramm Cannabis in seinem Gepäck und 1984 wurde er auf Barbados verhaftet. Diese Bilanz ist auf jeden Fall einen Platz auf dieser Liste wert.
Willie Nelson
Auch Country-Sänger Willie Nelson wurde im Laufe der Jahre wiederholt wegen Cannabis-Besitzes verhaftet. Trotzdem blieb er seiner Lieblingsdroge über Jahrzehnte hinweg treu. So wie er es sieht, hat ihn das Kiffen vor Alkohol und anderen Drogen bewahrt. Der stolzeste Moment seiner Kifferkarriere war vermutlich 1980, als er mit dem Sohn von Präsident Jimmy Carter einen Joint auf dem Dach des Weißen Hauses rauchte. Auch wenn Nelson mit Mitte 80 wegen Lungenproblemen das Rauchen aufgeben musste, spricht er sich weiterhin für eine Legalisierung aus.
Bob Marley
Der Musiker aus Jamaika ist vielleicht die größte Kifferikone der Welt. Aber ob er wirklich so viel Cannabis geraucht hat, wie viele denken, ist nicht ganz klar. Denn Bob Marley rauchte nicht etwa aus Spaß. Für ihn war die Aktivität Teil seiner Religion und sollte ihm dabei helfen, zu meditieren. Von dieser spirituellen Seite ist nicht viel geblieben. Die Cannabis-Marke
„Marley Natural“, die von seiner Familie vertrieben wird, rauchen die meisten Käufer vermutlich zum Spaß.
Snoop Dogg
Auch Rapper Snoop Dogg darf auf dieser Liste nicht fehlen. Seit dem Beginn seiner Karriere in den 1990er Jahren war der Cannabiskonsum ein fester Bestandteil seines Images. Nach eigenen Angaben rauchte er 2013 rund 80 Joints am Tag. Die Zahl scheint etwas zweifelhaft, denn schließlich müsste er dazu praktisch pausenlos kiffen. Andererseits: Wenn es jemandem zuzutrauen wäre, dann vermutlich ihm. Neben unzähligen Songs und einem schlechten Film zeugen auch eine eigene Cannabis-Marke und ein Online-Magazin über Cannabis von Snoops Liebe zum Gras.