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„Where do I go“ von Seda: Internationaler Sound aus Deutschland

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(Foto: Zoe Mitterhuber)

Auf einer neuen EP verhandelt Seda das Dasein als nichtbinäre Person mit türkischen Wurzeln in Deutschland. Das klingt melancholisch und funky zugleich.

Musik aus Deutschland, die mühelos mit internationalen Produktionen mithalten kann – das ist bis heute keine Selbstverständlichkeit. Aber für Seda offenbar eine leichte Übung. Das liegt natürlich unter anderem an den englischen Texten, aber genauso am Discopop-Sound, den lässigen Vibes – und natürlich der unverkennbaren Stimme. Nun gibt es die neue EP „Where do I go“. Darauf setzt sich Seda mit gar nicht mal so kleinen Themen auseinander, allen voran dem Leben als queere, nichtbinäre und türkischstämmige Person in Deutschland.

Ein Blick auf die Welt macht deutlich, dass die meisten Länder nicht unbedingt toleranter werden. Auch hierzulande gibt es mehr als genug Leute, die es Menschen, die nicht in vorgefertigte Boxen passen, schwer machen wollen. Das besingt Seda im Titeltrack der EP: „But if I’m not safe to be myself, then I don’t know. Where do I go?“ Trotz dieser teilweise schweren Thematik ist die Musik oft leicht, funky, sogar tanzbar. Einflüsse aus den 80er-Jahren sind nicht zu überhören, doch zugleich klingt die EP hochmodern. Die wohl kompakteste Beschreibung dieses Sounds stammt von Seda selbst: „Indie-Pop mit Vintage-Feeling, viel Gitarrensound, 80s Synths und Melancholie“.

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