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Wie bezwingt man eigentlich das Schicksal?

Es gibt Fragen, bei denen fragt man sich alleine schon, ob man sie sich stellen soll. Das Schicksal beispielsweise gilt doch eigentlich als nicht überwindbar. Doch stimmt dies wirklich?


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Schon Michelangelo hat sich damit befasst, vor vielen hundert Jahren. Die älteste bekannte bildliche Darstellung des italienischen Künstlers aus dem 15. und 16. Jahrhundert zeigt ihn denn auch dabei, wie er versucht, die Zukunft richtig zu deuten.

Heute gibt es verschiedenste Möglichkeiten, die Zukunft deuten zu versuchen. Anhand von Modellen entstehen immer präzisere Prognosen. Schließlich sind auch die Modelle heute mit so vielen Daten entstanden, dass sich daraus bereits sehr viel ableiten lässt. Und verlässt sich heute längst nicht mehr nur auf die unterschiedlich interpretierbaren bildlichen Darstellungen von Künstlern. Heute sind es vor allem Zahlen, die die Welt dominieren.

Erfahrungswerte und Wahrscheinlichkeiten spielen nicht zuletzt auch im Bereich der Spieltheorie eine wichtige Rolle. Nirgendwo kommt diese Theorie so pur zur Anwendung wie in einer Spielbank. Diese Spannung, die entsteht, wenn man beim Spielen an einem Automaten auf die richtige Kombination wartet oder darauf wartet, dass die richtige Karte gezogen wird, zieht immer mehr Spieler an, auch online. Kein Wunder bewerben sich immer mehr Unternehmen um eine deutsche Lizenz für ein Online-Casino. Diese Lizenz ist zwar mit ein paar Einschränkungen für das Unternehmen und seine Kunden verbunden, bildet aber dennoch die Basis für sichere und faire Spiele im Internet.

Michelangelo in Textform dargestellt

Der Holzschnitt von Sigismondo Fanti, auf dem Michelangelo auf seinen Knien zu sehen ist, zeigt schon, welchen Einfluss der Künstler zu seiner Zeit auf die Gesellschaft hatte. Michelangelo ist auf diesem Bild die einzige Person, die eindeutig zu erkennen ist. Klar sind auf dem Schnitt auch noch weitere berühmte Männer zu sehen, die sich ebenfalls ihrem Schicksal gestellt haben. Doch Michelangelo steht im Mittelpunkt. Der Mann in der Mitte hat es einem Autoren in der heutigen Zeit besonders angetan: Horst Bredekamp.

Bredekamp hat sich eingehend mit dem Lebenswerk von Michelangelo befasst und ein Buch herausgebracht, das in Text und Bild viele wichtige Kunstwerke erklärt und zeigt. Bredekamp versucht zu erklären, wie der erwähnte Holzstich entstehen konnte und was zum Zeitpunkt jedes Bildnisses Michelangelos Position innerhalb der Gesellschaft war. Er vergleicht ihn mit einem gewissen Niccolò Machiavelli, der zur selben Zeit dafür sorgte, dass sein Name in den Geschichtsbüchern verewigt wurde.

Das Schicksal im Griff – wortwörtlich

Befasst man sich eingehend mit Michelangelo und Machiavelli, wird einem etwas sehr schnell klar: Den beiden war ihr eigenes Schicksal alles andere als egal. Sie wollten Herr über ihren Werdegang sein und bleiben. Machiavelli geht sogar so weit, dass er das Schicksal gewissermaßen personifiziert. Er fordert lauthals, dass man das Schicksal an den Haaren ziehen soll, es auf den Boden zwingen und schlagen soll, um ihm Herr zu werden. Das sind Töne, die unsereins heutzutage wohl etwas überlegter zum Besten geben würde. Doch selbst damals waren solche Aussagen äußerst ungewohnt.

Machiavellis loses Mundwerk lässt sich Michelangelo freilich nicht nachsagen. Michelangelo arbeitete mit optischen Merkmalen, vor allem bei seinen Skulpturen. Diese waren gleichzeitig anmaßend und demütig, wie Bredekamp in seinem Buch erklärt. Bredekamp hat sich bis ins kleinste Detail mit den Werken von Michelangelo befasst. Dazu zählen außer den Skulpturen auch etliche Gemälde, Fresken, architektonische Werke sowie Lyrik, in Form von Gedichten.

Michelangelos Werke zeichnen sich darüber hinaus durch eine gewisse Geselligkeit aus. Gerade die Gemälde zeigen immer wieder Figuren, die miteinander interagieren. Oftmals steckt hinter dieser Interaktion die Liebe, die die Menschen seit jeher zu allerlei Dingen verleitet, die sie ansonsten vielleicht nicht tun würden. Wie es um Michelangelo in Sachen Liebe steht oder stand, lässt sich anhand seiner Kunstwerke jedoch nicht abschließend erklären.

Schnell viel Verantwortung

Aus dem Lebenswerk von Michelangelo schließt Bredekamp, dass dem Künstler schon recht jung viel Verantwortung anvertraut sein worden muss. Die Aufgaben, die er zu lösen hatte, wirkten auf den ersten Blick immer wieder völlig überwältigend. Sie mussten wohl von sehr hoher Stelle her gekommen sein. Das gilt besonders für die Aufträge aus dem Vatikan. Schließlich erhält nicht jeder junge Künstler und Architekt das Vertrauen, um mal eben ein Grabmal für einen Papst zu gestalten und auch gleich noch den Standort des Grabes festzulegen. Michelangelo muss schon damals einen ganz speziellen Ruf gehabt haben.

Dieser spezielle Ruf sorgte bereits zur Zeit des Lebens von Michelangelo für viel Wirbel und die eine oder andere Darstellung seitens anderer Künstler. Man geht von nicht weniger als vier Biografien aus, die Michelangelo alleine schon zu Lebzeiten gewidmet worden waren. Diese verraten zum Beispiel, dass schon der junge Michelangelo sehr stark von sich selbst überzeugt gewesen sei. Scheitern oder aufgeben gehörten ganz offensichtlich nicht zum Vokabular von Michelangelo. Gelang ihm etwas nicht, war es zu allerletzt seine eigene Schuld.

Zwischen zwei Polen unterwegs

Wie bereits erwähnt, galt Michelangelos Kunst bereits zu seiner Lebzeit als gleichermaßen anmaßend und demütig. Das sind zwei Attribute, die in dieser Kombination nicht sehr oft vorkommen. Doch man könnte ihm natürlich auch nachsagen, dass er so für seine zahlreichen Aufträge sorgen konnte. Dennoch gibt es kaum Werke von Michelangelo, die Hinweise auf beide Pole geben. Alles scheint sehr durchdacht und in der Sache konsistent. Zufälle oder Unsicherheiten lassen seine Werke erst recht nicht erkennen.

Auffallend ist auch eine Verbindung zwischen männlichen und weiblichen Figuren bei Michelangelo. Horst Bredekamp geht so weit, dass er sagt, dass Michelangelo bewusst Männliches mit Weiblichem vermischt habe. Das ist allerdings auch nicht Bredekamps alleiniger Standpunkt. Bereits in der Vergangenheit war dies so geschildert worden. Das Zusammenspiel von männlichen und weiblichen Aspekten verleiht Michelangelos Werken eine Prise Erotik, die den Betrachter kaum mehr loslässt. Ob das vielleicht das Erfolgsrezept war?

Eine abschließende Erklärung für Michelangelos durchschlagenden und lang anhaltenden Erfolg findet wohl auch Bredekamp nicht. Aber er hilft dem Leser dabei, diesen brillianten Künstler ein wenig besser zu verstehen. Schließlich gerät auch der interessierteste Betrachter bei dieser Fülle von Perfektion irgendwann einmal ans Ende seines Lateins. Unter dem Strich dürfte Bredekamp aber vor allem etwas gut gelungen sein: Die Diskussion über Michelangelos Wirken über viele Jahre hinweg ist einmal mehr neu entfacht worden.

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