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„Winterreise“ auf 3sat – Franz Schubert als Ballett

Zwei Balletttänzer tanzen zu „Winterreise“ von Franz Schubert
„Schuberts ,Winterreise’". Eine komponierte Interpretation": Ballett Zürich - Winterreise - 2018/19 (Foto: ZDF und SRF/Gregory Batardon)

Auf 3sat läuft „Winterreise“ von Franz Schubert, der bekannteste deutsche Liedzyklus - aber als Ballett! Kann das so einfach funktionieren?

Franz SchubertWinterreise auf 3sat: Normalerweise genießt man das vor einem innerlichen Kaminfeuer auf CD, von Weltklasse-Sängern vorgetragen, die am Klavier begleitet werden. Oder man geht in ein Konzert. Dass der 24 Lieder umfassende, wohl berühmteste deutsche Kunstliedzyklus auf Gedichte von Wilhelm Müller auch ein dynamisches Tanzstück sein kann, ist nicht so geläufig.

Am 5. November um 20:15 Uhr läuft „Schuberts Winterreise“ auf 3sat – ein Ballett von Christian Spuck, das der Choreograf nach Musik des Komponisten Hans Zender kreierte, der den Zyklus 1993 bearbeitete und eine Fassung für Tenor und kleines Orchester schuf. Spucks Inszenierung wurde 2019 mit dem begehrten „Prix Benois de la Danse“ prämiert.

Die Winterreise ist in Spucks Stück und auch in Zenders Musik weniger ein Abschreiten der einzelnen Stationen des Protagonisten. In eine Mix aus Ensembleszenen und Solobildern wollen beide sich abstrakter mit dem Zyklus auseinandersetzen  – und mit den zeitlosen Themen Liebe, Sehnsucht, Entfremdung und Verlassenheit mit den Mitteln des Tanzes eine neue Perspektive auf eins der großen Meisterwerk der Klassik eröffnen. Erklärtes Ziel von Zenders Musik ist es, noch weiter unter die Oberfläche zu gelangen, noch tiefer in die Abgründe des Menschseins vorzustoßen, als es Schubert tat.

„Schuberts Winterreise“ auf 3sat läuft am 5. November um 20:15 Uhr.

Musik: Franz Schubert, Hans Zender
Choreographie: Christian Spuck
Ballett Zürich
Philharmonia Zürich, Benjamin Schneider
Mauro Peter (Tenor)

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