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Wird das Kino bald von Superhelden- und Action-Movies dominiert? – Die einzigen Filme, die Zuschauer anlocken?

Superhelden
(Foto: Pixabay)

Aktuell sieht die Kinoszene besonders viele Filme rund um die Superhelden von Marvel oder DC, die Platzhirsche, wenn es darum geht, Blockbuster der Superlative zu schaffen.

Es fallen einem sofort mehrere Kassenschlager ein, die den US-Studios riesige Gewinne eingebracht haben. Allein die Premiere des filmischen Höhepunkts der Avenger-Reihe „Avenger: End Game“ aus dem Hause Marvel brachte am Eröffnungswochenende bereits 644 Millionen ein.

Plötzlich scheint es nur noch Superhelden und Superschurken zu geben, die sich auf der Leinwand bekämpfen. Warum sind diese Filme so erfolgreich und werden wir man bald nur noch Marvel und DC Filme zu sehen bekommen?

Wann begann der riesige Erfolg der Superhelden?

Superhelden kennen wir aus den Comics der Kindertage. Und plötzlich haben es diese Helden aus 2D auf die große Leinwand geschafft und andere Genre bereits an den Rand gedrängt. Autoren und Kreative sehen mit Besorgnis, dass diese meist recht einfach gestrickten Superproduktionen die Kinos übernehmen und kaum Platz für andere Themen lassen.

Superhelden
Foto: Pixabay

Die Vielfalt der Filme scheint reduziert. Wo sind die Dramas, romantischen Komödien, kritische sozialpolitische Filme oder das spannende Genre der Casino Filme, die die Zuschauer über Jahrzehnte in die Kinos getrieben hat. Die 8 der besten Filme über Casino zeigen in sich eine Bandbreite an Emotionen. Sieht man sich die Filmklassiker wie „Spieler ohne Skrupel“, „Casino“, „Rounder“ oder „Croupier“ an, merkt man schnell, dass dieses Thema viele Facetten aufweist.

Emotional, kontrovers und oft sehr ehrlich wird die Szene geschildert. Blockbuster wie „Ocean’s Eleven“ oder „Casino Royal“ dürfen in einer solchen Aufzählung natürlich nicht fehlen. Doch warum verschwinden diese Filme immer mehr und werden durch die Action Movies ersetzt?

Superhelden-Filme schlagen wie eine Bombe ein

Superhelden gab es schon seit Jahren. Zuerst nur als Comicbücher, bald aber auch auf der Leinwand mit echten Charakteren. Sahen die Filme zu Beginn noch etwas improvisiert aus, hat sich das in der Aktualität dank neuester Technik total geändert. Die Figuren, egal welche der vielen Superhelden fanden mit der Umsetzung Tim Burtons im Jahre 1989 eine neue Sprache. Nicht mehr so leichtfüßig und oberflächlich wie in den Filmen kurz zuvor „Batman forever“ und „Batman & Robin“ kam der Rächer der Nacht daher. Die Filme wurden dunkler und die Geschichten verzwickter, ideal, um beim Publikum Erfolg zu haben.

Durch das Genre der Superhelden-Filme ging ein Impuls, der zur Neubelebung führte. Daran hatten im Wesentlichen auch die vielen technischen Neuerungen einen großen Anteil. Spezialeffekte konnten und können so eingesetzt werden, dass die fantastischen Erlebnisse so realistisch wie noch nie umgesetzt werden können.

Ein Angriff auf die Golden Gate Bridge des Schurken sieht so real aus, als ob es die Nachrichten wären. Die Superhelden von DC und Marvel entwickelten sich zu eigenständigen Marken. Doch viele Fans bemängelten immer noch die fehlende Verbindung zu den originalen Comics. Die Adaptionen für die Kinoleinwand ließen Emotionen und Tiefe fehlen, die die Comics ausstrahlten.

Marvel und DC übernehmen das Steuer

Ein merkbarer Wandel vollzog sich im Jahr 2008. Marvel hatte es satt, nur die Rechte an den Superhelden an die Filmproduktionsfirmen zu verleihen. Marvel wollte selbst die Kontrolle übernehmen, Filme machen, die ganz nach dem Geschmack seiner Fans sind.

Eine ganz neue Abteilung wurde gegründet, die mit den besten Comicautoren und Regisseuren mit starkem Hang zum Comic besetzt wurde.

Um sich von vorherigen Produktionen abzusetzen und die Tiefe und den Geist der Comics auf die Leinwand zu transportieren, kamen die Autoren auf die Idee, das Marvel Universe zu schaffen. Alle Geschichten der Marvel-Superhelden spielen folglich in dem gleichen Universum. Ironman, Spiderman oder Thor leben in ein und demselben Universum. Verbindungen können geknüpft werden. Erzählstränge kreuzen sich und die einzelnen Geschichten verflechten sich zu einer einzigen Saga, die Ihren momentanen Höhepunkt in „Avenger: Endgame“ gefunden hat.

DC sah mit Erstaunen den ersten großen Erfolg Marvels mit Ironman aus dem Jahr 2008 und wollte natürlich nicht hinten anstehen. Auch DC übernahm die Federführung bei den Produktionen und ließ eher düstere Superhelden auf die Zuschauer los. Auch hier treffen die Helden wie Superman und Batman in einigen Filmen aufeinander, formen sogar ein Team, um gegen die Antihelden zu kämpfen. Die Interpretationen des Jokers waren so einschneidend, dass sowohl Heath Ledger als auch Joaquin Phoenix eine Oscar-Statue abstauben konnten.

Wir zehren uns nach Superhelden

Der Hunger nach Heldentaten hat schon immer die Menschheit bestimmt. Angefangen mit den heroischen Taten eines Herkules oder Parzivals. Aktuell sehnen sich die Menschen nach Helden, um vielleicht zum einen der eigenen, eher langweiligen Realität zu entkommen. Jeder möchte einmal die Welt retten. Sei es in der Fantasie oder in den virtuellen Welten der Videospiele. Die Blockbuster der Heros profitieren genau von dieser Sehnsucht, Großes zu tun. Das ist ein Grund, warum das Genre so erfolgreich geworden ist und langsam die Kinosäle übernimmt. Doch wie so viele andere Entwicklungen bleibt dies hoffentlich eine Phase, sodass auch die anderen Filmgenres ihren berechtigten Platz behalten. Denn erst die Vielfalt der Filme lässt die Superhelden-Movies als Action-Spektakel hervorstechen.

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