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Wonderland Ave.: Depot, Köln

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(Foto: © Birgit Hupfeld)

„Wonderland Ave.“: Ersan Mondtag inszeniert eine Sibylle-Berg-Uraufführung

Ein wenig läuft das Kölner Schauspiel gerade unter dem Radar, angesichts des durchschlagenden Erfolgs der Dortmunder Bühne, angesichts der aufsehenerregenden Neustarts in Düsseldorf und Oberhausen. Die letzte Premiere der Saison lenkt den Blick aber doch noch einmal in die Domstadt: „Wonderland Ave.“ ist die Uraufführung eines neuen Stücks von Erfolgsautorin Sibylle Berg, das die Frage stellt, was eigentlich aus der Menschheit wird, wenn die künstliche Intelligenz das menschliche Pendant in Zukunft hinter sich lässt und Maschinen wirklich alles besser können als wir.

Und nicht nur das Stück lässt aufhorchen, auch der verpflichtete Regisseur: Das ist nämlich Ersan Mondtag, gnadenlos gehypter Jungstar, der in NRW bislang in Dortmund präsent ist.

Mondtag gilt als hochtalentierter Formalist, der einerseits Klassiker, andererseits eigene Entwicklungen mit Lust am Untergang in Richtung Apokalypse schiebt, bei Neuer Dramatik allerdings weniger Expertise mitbringt – sein einziger Versuch auf diesem Feld, Michel Decars „Schere Faust Papier“ am Hamburger Thalia, gilt als einer der wenigen Fehlschläge des viel gefragten Theatermachers.

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