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Wonderwall

Hey, es gibt doch wirklich Girlbands, bei denen Fließbandproduzenten wie Bohlen die Finger nicht im Spiel haben. eLa und Kati von Wonderwall schafften es aus eigener Kraft, ohne Casting-Show. Und auch wenn ihre Freundin Jule der Band gerade tschüs sagt: Den Weg der No Angels werden sie nicht gehen.

_ulysses: eLa, Kati, ihr tragt generell etwas mehr als die üblichen drei Gramm Kleidung am Leib. Damit seid ihr ja nicht die typische Girlgroup. Kommt nicht ab und zu vom Management der Wink: Mädels, ein bisschen weniger täte es auch?

eLa: Nein! Das würden wir auch nicht mitmachen. Und es gibt ja durchaus Künstler, die sich nicht halbnackt auf der Bühne zeigen.

_ulysses: Weibliche nicht so oft … Seid ihr einfach noch – wie einst Britney Spears – in der jungfräulichen Anfangsphase eurer Karriere?

Kati: Ich denke, auf der Tour werde ich auf jeden Fall nackt auftreten …

_ulysses: Das wäre ja schon mal ein Anfang … Im Moment sprießen auf allen Kanälen Castingshows wie Akne in der Pubertät. Fühlt ihr euch nicht bedroht durch soviel Retortenstars?

Kati: Es ist eben eine andere Form. Wir sind nicht gecastet und schreiben unsere Texte selbst – und die sind gecastet und bekommen die Texte geschrieben. Wir wären jedenfalls nicht unbedingt zu so einem Casting gegangen.

_ulysses: Da klingt ein wenig Missachtung durch.

eLa: Nein. Die Bewerber leisten auch viel. Was die zum Beispiel tänzerisch können müssen – das würde ich nicht hinbekommen.

_ulysses: Eine der bekanntesten Castingbands hat sich getrennt: die No Angels. Und es wird darüber spekuliert, dass sie nur abdanken, weil Platz für neue Castingprodukte geschaffen werden muss.

eLa: Das glaub’ ich nicht! Die waren doch so erfolgreich.

_ulysses: … und haben viel Geld dabei verdient. Was würdet ihr für Geld keinesfalls tun?

Kati: Ich habe auf MTV gesehen, wie eine für 150 Dollar ihre Haare gegessen hat. Würde ich nie tun!

eLa: Und ich würde mich nicht für den Playboy ausziehen. Das ist mir zu privat.

Kati: Aber ich würde mich ausziehen – und eLa ihre Haare essen …

Interview: Barbara-Constanze Witzel

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