Yeti Girls
Sie kommen weder aus dem Himalaya noch sind sie weiblicher Natur: Die Punkpopper von den Yeti Girls spielen einfach gern mit dem Schublandendenken ihrer Umwelt. Ihre Botschaft: locker bleiben. Deshalb mixen die vier Kölner auf „Spring“ (WEA) auch fröhlich Punk mit Pop und Rock mit Reggae – und das auch noch auf deutsch. „Punkotainment“ heißt dieser Lebensstil, der stark an den der Ärzte erinnert. Wir sprachen mit dem Bassisten Yessica Yeti über Frauen, Schnaps und, natürlich, Yeti-Spezialist Reinhold Messner.
KULTUR!NEWS: Jungs, warum nennt Ihr euch Girls?
Yessica Yeti: Die Wahrheit ist, daß wir nach diversen Caipirinha und auf der Suche nach einem eingängigen Namen „Yeti Girls“ extrem kreativ fanden. Davon mal abgesehen sind Frauen bessere Menschen.
K!N: … kommt jetzt die tägliche Ration Political Correctness? Von einem Punkrocker hört man so etwas nur selten.
Yessica: Unsinn. Frauen sind einfach umgänglicher als Männer und spielen keine Rolle vor. Sie sind lockerer, ehrlicher, spontaner. Wir sollten alle langsam mal mit dem Klischeedenken aufhören, in der Musik und auch sonst. Diese ganze männlich-weibliche Abgrenzung ist so ein Klischee.
K!N: Ihr habt mal euren eigenen Schnaps gebraut. Wolltet Ihr damit selber locker werden?
Yessica: Na ja, so was bringt Alkohol mit sich. Aber auch nüchtern sind wir für jeden Spaß zu haben. Das mit dem Schnaps war anfangs eine nette Sache, aber nachdem Freunde von uns im Suff verunglückt sind, haben wir lieber damit aufgehört.
K!N: Apropos Alkohol: Beim Karneval wart Ihr doch sicher als Yetis verkleidet?
Yessica: Ne, ich bin als Astronaut gegangen. Immer Yeti ist ja langweilig, obwohl Reinhold Messner dann mal gesehen hätte, daß man nicht erst in den Himalaya fahren braucht, um den Yeti zu finden.
K!N: Wie ist denn euer Verhältnis zu Reinhold Messner?
Yessica: Er weiß von uns und wir von ihm. Wir wollen uns dieses Jahr mit ihm treffen. Da wird er schon sehen, wer die wahren Yetis sind.
Interview: Anna Schwan