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Zeiten des Aufruhrs

Deutsches Theater Berlin
(© Arno Declair)

Jette Steckel inszeniert, Maren Eggert spielt

Man würde Jette Steckel endlich einmal den ganz großen Erfolg gönnen. Seit Jahren inszeniert sich die Regisseurin durch die A-Klasse-Häuser der Republik, mal klassisch, mal zeitgenössisch, immer handwerklich geschickt, aber zum letztgültigen Durchbruch, etwa zu einer Theatertreffen-Einladung, reicht es doch nicht. Vielleicht mit der Dramatisierung von Richard Yates’ Roman „Zeiten des Aufruhrs“? Der war bei Erscheinen 1961 ein beeindruckendes Dokument von Freiheitsstreben und Emanzipation, geriet dann ein wenig in Vergessenheit und wurde 2008 mit Leonardo Di Caprio und Kate Winslet durchaus gelungen verfilmt. Für das DT ist die Produktion nach „It can’t happen here“ ein weiterer Versuch, amerikanische Polit-Prosa für die Bühne zu adaptieren, und von Steckel kann man durchaus erwarten, dass sie die Inszenierung leichthändig schultert. Ob der nicht unbedingt die Erwartungen des professionellen Theatergängers triggernde Stoff allerdings der ganz große Wurf ist, darf weiter bezweifelt werden.

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