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„Zweigstelle“: Wenn die Behörde den Weg ins Paradies weist

Die bayerische Komödie „Zweigstelle“ läuft in den Kinos.
Die bayerische Komödie „Zweigstelle“ läuft in den Kinos. (Foto: Weltkino / © Luis Zeno Kuhn)

Rick Kavanian, Florian Brückner, Luise Kinseher, Simon Pierce und Maxi Schafroth: Julius Grimms Komödie „Zweigstelle“ über eine kafkaeske Behörde am Tor zum Jenseits ist so hochkarätig besetzt, wie sie komisch ist.

Da ist die bayerische Jenseitsbehörde in Julius Grimms Film „Zweigstelle“ schon offen für alle Glaubensrichtungen, und dann kommen junge Menschen, denen jede Überzeugung fehlt. Die Behörde ist überfordert und flüchtet sich in das, was sie am besten kann: die Dinge verschleppen. Die schräge bayerische Komödie „Zweigstelle läuft im Kino.

Julius Grimms Langfilmpremiere spielt im Zwischenreich zwischen Leben und Tod und ist aufgrund dieses Plots eine selten schräge Komödie. Weil Resi und ihre Freunde sich auf der Fahrt in die Alpen von einem LKW von der Straße fegen lassen, landen sie umgehend in der Zweigstelle Süd der Behörde, die für die Weiterleitung in die richtige Fachabteilung des Jenseits zuständig ist – wenn sie nicht gerade Mittagspause, Kaffeepause oder eine Dienstunterbrechung aus sonstigem Grund hat. Die Bürokratie in einem „normalen“ Amt ist nichts gegen das Chaos, das in dieser Zweigstelle vorherrscht, von dem sich die Sachbearbeiter und Sachbearbeiterinnen aber nicht im Geringsten aus der Spur tragen lassen. Mal verschwindet eine Tote wieder, weil gerade Wiederbelebungsmaßnahmen zum Erfolg führen, mal wird ein notwendiges Formular nicht ausgestellt, weil der behauptetet Glaube nicht geglaubt wird. Julius Grimm lässt in seinem Erstling Komikprofis wie Rick Kavanian und Florian Brückner als Bestatter und Luise Kinseher, Simon Pierce sowie Maxi Schafroth im Zwischenreich auf ein schauspielerisches Nachwuchsteam treffen, das die Toten spielt. Diese Toten, die in kein Beamtenraster oder auf irgendein Formular so recht passen, weren aber immer cleverer im Umgang mit dieser Behörde, die wirkt, als hätte hier Kafka auf Bayerisch geschrieben.

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