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Alle Farben – Music is my best Friend

Clubkompatibel, aber belanglos: „Music is my best Friend“ von Alle Farben hat uns nicht überzeugt.

Jede Woche stellen wir hier eine spannende Neuerscheinung zur Debatte. Es diskutieren Carsten Schrader, Philipp Kressmann und Mitja Steffens von der kulturnews. Und ein Gast: die Musikerin, Produzentin und Songwriterin Naima Husseini, die mit „Immer alles“ gerade ein Dreampop-Juwel mit Analogsoul und Discotränen veröffentlicht hat.

Naima: Klingt wie Kraftwerk mit einem Indiemädchen am Klavier. Super Features mit super Sängern, Teletubbies, Coldplay-mäßige Hymnen: alles dabei, Alle Farben. Das Konzept, zeitgemäße Beats zu benutzen, die jedes Kind mitreißen, ist cool – aber es bleibt auch ein Konzept. Macht Spaß, kommt nicht mit auf die einsame Insel.

Carsten: Bei Philipp auch nicht, das sehe ich schon an seinem Killerblick. Ich denke, ich teile seine Abneigung, finde den Frans Zimmer aber so sympathisch, dass ich mich für ihn freue, wenn er sich in nächster Zeit keine Gedanken machen muss, ob er sich die Frühstückssalami leisten kann.

Philipp: Das sind alles Hits, die man nach einer Minute wieder vergessen hat. Das Album mag an vielen Stellem ja clubkompatibel sein – belanglos bleibt es trotzdem. Mit einem wirklich guten Freund geht man schließlich nicht nur aus. Mit dem führt man auch mal längere und ernste Gespräche, von denen man nicht im Vorfeld weiß, wie sie ausgehen.

Mitja: Auch wenn mir hier manchmal ein seltsames Image angedichtet wird, pflichte ich euch doch bei. Sollte ein Stück von dieser Hitsammlung demnächst im Radio laufen, werde ich vielleicht mit dem Kopf nicken – aber eben auch bald genervt abschalten.

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