Zum Inhalt springen

Âme: Dream House

Einer putzt, einer tanzt, und ein anderer weiß gar nicht, was er mit dem Debütalbum von Âme anfangen soll.

Jede Woche stellen wir hier eine spannende Neuerscheinung zur Debatte. Es diskutieren Mitja Steffens, Verena Reygers und Carsten Schrader von der kulturnews. Und als Gast: Kinofan Jörn Christiansen, der für die Filmvermarktung der Magazine kulturnews und kulturmovies voll auf die Werbetrommel haut, aber auch Drummer der Hamburger Band Marfa ist, die im Sommer ihr zweites Album „Ben Nevis“ veröffentlichen.

Jörn: Habe dieser Tage leider keine Zeit gehabt, einfach mal so im Wald zu liegen oder neun Stunden „Space Night“ zu schauen. Hätte bestimmt geholfen, um sich in den „Klangwelten“ (sic) von Âme zurechtzufinden. So erwischen mich zwar die House-Anflüge, aber auf die bewussten Brüche und Wendungen in den Songs kann ich mich nicht einlassen. Wie soll man denn Sachen wie „Queen of Toys“ oder „No War“ hören? Nebenbei? Beim Putzen? Ist ja dann auch blöd.

Mitja: Okay, vielleicht ist ihr Debüt ein bisschen zu bunt geraten, um es am Stück zu hören. Mich schockieren die Brunftlaute von „Queen of Toys“ auch. Aber sie haben ja bereits großartige EPs und Remixe vorgelegt, und verwoben in ein Set wird aus dieser Schönheit hier ein Tanzschuh.

Verena: Ich habe mein Klubherz in diesem Sommer schon an DJ Koze verloren. Die zwei Berliner sind mir einfach zu maschinell – trotz toller Featuregäste wie Gudrun Gut und Planningtorock. Was nicht heißen soll, dass Âme andere Tanzherzen nicht durchaus beglücken könnten.

Carsten: Meins etwa. Durch die Kollabos mit Matthew Herbert und Planningtorock hatte ich den Einstieg, danach lief es von selbst. Ausnahmsweise bekommt Mitja aber einen Korb, und ich halte mich an Jörn: Die Staubmäuse wollen bekämpft werden.

Beitrag teilen: