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Amen Dunes: Freedom

Amen Dunes kann all diejenigen überzeugen, die nicht auf geile Refrains warten.

Jede Woche stellen wir hier eine spannende Neuerscheinung zur Debatte. Es diskutieren Carsten Schrader, Verena Reygers und Mitja Steffens von der kulturnews. Und als Gast: Alexander Frei alias Crimer, der daheim in der Schweiz mit seinem Debütalbum „Leave me Baby“ direkt auf Platz zwei der Charts eingestiegen ist und sich als Synthie-Fetischist und Experte für den Sound der 80er mit uns durch die April-Platten gehört hat.

Alexander: Der frische Africa-Vibe auf dem Track „Blue Rose“ hat meine Füße schon angeregt. Zum Tanz wird dann aber doch eher selten gebeten, dafür wird man von Damon McMahons bluesig angehauchter Stimme über die ganze Platte hinweg schön eingelullt. Aber mein guter Herr, wo sind denn die geilen Refrains? Leider nirgends!

Carsten: Die hat „Freedom“ gar nicht nötig, die Songs von Amen Dunes sind von vorn bis hinten geil! Für mich ist der New Yorker Künstler die größte Entdeckung seit langem. Wieso sind vier Platten an mir vorbeigegangen? Ob ich an die ganz frühen, ganz freakigen LoFi-Sachen rankomme, weiß ich nicht, aber wenn die Euphorie bei „Freedom“ etwas nachlässt, nehme ich mir den Vorgänger „Love“ vor. Schönheit der Chatrunde!

Verena: Kompliment! Fünfmal gehört und immer noch nicht sicher, wie ich diese Platte einordnen soll. Übrigens hat McMahon etwas in der Stimme, das die cool verjüngte Symbiose aus Mr. Eels Everett und Tindersticks-Sänger Stuart Staples mit dezent verstärktem Wumms ist.

Mitja: Wirkte auf mich fast wie ein Debütalbum, so unverblümt frisch wie die Songs daherkommen. Mir gefällt besonders die Hommage an Surflegende „Miki Dora“, welche jedem Coming-of-Age-Film hervorragend stehen würde. Völlig lässig, ganz ohne i-Swag nötig zu haben!

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