Anna Calvi: Hunter
Mit ihrem dritten Album „Hunter“ entledigt sich Anna Calvi jeglicher Zuschreibung.
„Hunter“ ist ein klassisches Anna-Calvi-Album: düsterer Pop mit starken Gitarrenspuren, befeuert von Calvis dramatischem Gesang. Das geht ohnehin schon unter die Haut, aber Zeilen wie „I dressed myself in leather with flowers in my hair“ oder „The lights are on, the TV’s on, my body is still on“ erotisieren die Songs zusätzlich. „Es geht darum, an einen Ort zu gelangen, an dem du dich von all der Scham und Unsicherheit befreit und dir erlaubt hast, diese Person zu sein, die ihre Sexualität lebt und Verletzlichkeit in Stärke verwandelt“, äußert sich Calvi über ihre Intention mit „Hunter“. Entsprechend queer ist Calvis Musik – stark, maskulin, unbeirrbar und gefährlich muten ihre ersten beiden Alben an. Wer Calvi auf der Bühne sieht, erlebt noch mehr davon: Furios und virtuos beherrscht sie das Setting. „Ich hasse es, wenn männlich als stark und weiblich als soft definiert wird. Das wertet alle Errungenschaften von Frauen ab“, ereifert sie sich. Eine Textzeile wie „Don’t beat the girl out of my boy“ stützt diese Vorstellung ebenso wie „I’ll be the boy you’ll be the girl I’ll be the girl you’ll be the boy“ – Calvi entledigt sich immer wieder jeglicher Zuschreibung.
Ein ausführliches Interview mit Anna Calvi zu „Hunter“ gibt es auf uMagazine.de
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