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Apparat: LP5

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Nachdem er zuletzt mehrere Jahre mit Modeselektor als Moderat gearbeitet hat, war sich Sascha Ring sicher: Bombastische Pophymnen wollte er mit Apparat nicht.

„Das Ende von Moderat war ja quasi auch der Höhepunkt“, sagt Sascha Ring im kulturnews-Interview. „Im letzten Jahr haben wir fast nur Festivals gespielt, während wir das vorher rausgeschoben und vor allem Clubgigs gemacht hatten. Aus so einer Phase gehst du dann schon raus und denkst: Jetzt hatte ich wirklich ein Jahr lang Größenwahn. Das befreit mich von dem Drang, da jetzt noch mal etwas so Pompöses auf die Beine zu stellen.“ Trotzdem ist es natürlich ein ziemliches Understatement, wenn er das neue Apparat-Album als eine kleine Platte bezeichnet. „Es geht da jetzt nicht nicht nur zm den epischen Charakter, sondern auch um diese Klanggewalt. Es ist einfach ein bisschen weniger los auf der Platte. Sie ist zumindest aufgeräumter“, spezifiziert Ring. Ziemlich bald nach der Moderat-Phase ist Ring mit einer kompletten Band ins Studio gegangen – um zu jammen. „Das war eine Arbeitsweise, die mir bis dahin komplett fremd gewesen ist, und der Ertrag war zunächst auch eher schwierig“, erzählt er lachend. Am Ende hat Ring die Aufnahmesessions als Ideenpool benutzt, in die er immer wieder reingegangen ist und kleine Fragmente bearbeitet hat. „Mein Cellist Philipp ist für den Song ,Caronte’ sogar nach Prag gefahren und hat dort ein Orchester aufgenommen. Aber dann sitzt man da und hat diese Spuren in dem Song – und irgendwie passt es nicht. Wir haben die gleichen Aufnahmen noch mal nur mit Philipps Cello gemacht und dann verglichen: einmal die Version mit ganz viel Pathos und dann die kleine Chamber-Variante. Am Ende sind jetzt die großen Streicher noch drin – aber nur noch als Hallfahne für die kleinen Streicher, die wir nach vorne gemischt haben.“

 

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