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ARTE Concert: Das Wiener Staatsballet tanzt Gustav Mahler

Mit einem spektakulären Ballett zu Mahlers vierter Sinfonie hat Martin Schläpfer seine Leitung des Staatsballetts im Jahr 2020 begonnen. Aufgrund der Pandemie fand die Uraufführung im Fernsehen statt.

Gustav Mahlers vierte Sinfonie markierte einen Wendepunkt im Schaffen des Komponisten: weg vom überlebensgroßen Pathos der Romantik, hin zu einer kleineren Besetzung, einfacheren Tonsprache und humorvollen Atmosphäre. Bei der Uraufführung im Jahr 1901 fiel sie durch, heute gilt sie jedoch als eines von Mahlers populärsten Werken. Besonders wiedererkennbar ist der Sopransolopart, dessen Text auf einem Gedicht aus „Des Knaben Wunderhorn“ basiert. Im Jahr 2020 hat Martin Schläpfer die Sinfonie für seinen Einstand als neuer Leiter des Wiener Staatsballetts ausgewählt.

Der einfache Titel „4“ täuscht dabei über das Ausmaß der Inszenierung hinweg, denn Schläpfer hat ein Ballett geschaffen, an dem alle der mehr als hundert Tänzer:innen des Staatsballetts mitwirken konnten. Wie schon Mahler mit seiner Musik, der klassische Tendenzen mit modernen Ansätzen verband, beruft sich auch die Choreographie auf tänzerische Strukturen aus den letzten Jahrhunderten, ist zugleich nostalgisch und absolut zeitgenössisch. Aufgrund der Pandemie musste der Start des Balletts mehrfach verschoben werden, schließlich fand die Uraufführung im Dezember statt – allerdings ohne Live-Publikum, stattdessen exklusiv fürs Fernsehen. Die Musik spielt das Orchester der Wiener Staatsoper unter der Leitung von Axel Kober, Sopranistin Slávka Zámečníková übernahm den Solopart.

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