Augen auf beim Sonnenbrillenkauf: Auf diese Dinge sollten Sie unbedingt achten
Vor allem wenn die Tage wieder wärmer werden und man mehr Zeit in der Natur und am See verbringt, ist eine gute Sonnenbrille unerlässlich.
Bei der Sonnenbrille handelt es sich zum einen um ein modisches Accessoire, das jedes sommerliche Outfit aufpeppen kann. Zum anderen ist sie auch besonders wichtig, um die Augen vor schädlichen UV-Strahlen zu schützen.
Dass man die Haut vor der Sonne schützt, ist für die meisten Menschen selbstverständlich. Die Sonnencreme gehört zu einem Tag am Strand einfach dazu, genauso wie ein Sonnenhut und lange, schützende Kleidung. Die Augen werden dabei leider häufig vergessen. Dabei kann intensive Sonneneinstrahlung bleibende Schäden an Linse und Netzhaut verursachen, die sogar das Sehvermögen beeinträchtigen. Anders als bei einem Sonnenbrand bemerkt man diese Schäden jedoch nicht sofort. Sie entwickeln sich schmerzlos über viele Jahre – bis es irgendwann zu spät ist. Viele günstige Sonnenbrillen auf dem Markt, die keinen ausreichenden UV-Schutz gewährleisten, schaden den Augen mehr, als dass Sie nützen. Auch die Tönung der Gläser sagt wenig über den UV-Schutz aus. Worauf müssen Sie also achten, um eine Sonnenbrille zu finden, die beides kann: Sonnenschutz und stylisches Aussehen?
Achten Sie auf Zertifikate
Trends kommen und gehen. Auf dem Markt gibt es mittlerweile eine riesige Auswahl an Markenbrillen, etwa von Ray-Ban, von denen Sie sich inspirieren lassen können. Auf No-Name-Produkte hingegen sollten Sie besser verzichten, auch wenn diese besonders günstig sind. Wichtig sind ein garantierter UV-Schutz und die richtige Blendschutzkategorie. Dabei können Sie auf die Kennzeichen UV 400 und CE achten. Diese bedeuten, dass die Produkte den Sicherheits- und Gesundheitsanforderungen der EU entsprechen. Hochwertige Sonnenbrillen haben verschiedene Vorteile. Zum einen besitzen Sie einen hohen UV-Filter, zum anderen können Sie auch die anstrengende Wirkung von Blaulicht abmildern, welches von Smartphones und Tablets ausgeht.
Die richtige Blendschutzkategorie finden
Die Blendschutzkategorie gibt Aufschluss über die Stärke der Tönung und somit darüber, für welche Tätigkeiten die Brillen gut geeignet sind. Dass die Tönung mit dem Schutzfaktor zusammenhängt, ist jedoch ein Fehlschluss – dieser hat etwas mit der Qualität der Brillengläser zu tun. Dunklere Gläser schützen nicht besser vor der Sonne, im Gegenteil. Sie sorgen nämlich dafür, dass die Pupillen sich unter den dunklen Gläsern weiten. Dadurch gelangen auch mehr schädliche UV-Strahlen in das Auge. Wie hoch der Blendschutz Ihrer Sonnenbrille ist, können Sie an der Innenseite der Bügel ablesen. Man unterscheidet die Blendschutz-Kategorien Null bis Vier. Kategorie Null besitzt eine Lichtdurchlässigkeit von mindestens 80 Prozent. Daher ist sie vor allem für Aktivitäten an lauen Sommerabenden geeignet. Kategorie Eins mit einer Lichtdurchlässigkeit von 43 bis 80 Prozent eignet sich für wolkigere Tage in der Innenstädten, zum Beispiel beim Kultururlaub in Dänemark. Kategorie Zwei lässt nur noch 18 bis 43 Prozent des Lichtes hindurch und stellt den perfekten Blendschutz für sonnige Tage in Deutschland dar. In südlicheren Gebieten, auf dem Wasser oder in den Bergen sollten Sie auf eine Brille mit der Blendschutz-Kategorie Drei zurückgreifen. Kategorie Vier hingegen ist für den Alltag ungeeignet, da es sich um einen extrem dunklen Filter bei einer Lichtdurchlässigkeit von drei bis acht Prozent handelt. Diese Brillen sind zum Skifahren geeignet oder den Aufenthalt im Hochgebirge.
UV-Schutz an den Standort anpassen
An manchen Orten ist die Intensität der Sonne stärker als an anderen – somit wird auch ein höherer UV-Schutz nötig. Die Intensität der Sonne ändert sich je nach Klimazone und Höhenlage. Besonders beim Wintersport in den Bergen ist man einer höheren UV-Strahlung ausgesetzt. Doch auch beim Aufenthalt auf dem Wasser oder am Meer können die Augen stärker belastet werden. Entspannte Spaziergänge im Wald oder in der Stadt hingegen erfordern weniger UV-Schutz, da das Licht schwächer brennt. Im Zweifelsfall lohnt es sich hier immer, sich in einem Fachgeschäft von einem erfahrenen Optiker beraten zu lassen. Vorsichtig sollten Sie übrigens bei stark farbig getönten Gläsern sein. Diese können zwar die Laune heben, weil die Welt plötzlich schön bunt aussieht, erhöhen im Straßenverkehr jedoch das Unfallrisiko.
Auf die optimale Passform achten
Die Passform ist nicht nur eine Frage der Optik. Sie sorgt auch dafür, dass das Auge perfekt abgedeckt wird. Sonnenstrahlen können nämlich auch von oben oder seitlich hinter die Gläser gelangen. Aus diesem Grund sollten diese immer groß genug sein, um die Augen auch von den Seiten, oben und unten zu schützen. Die Sonnenbrille sollte sich auch aus einem anderen Grund der Kopfform anschmiegen: Schlecht sitzende Brillen führen schnell zu unangenehmen Spannungszuständen und Kopfschmerzen.