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Ausstellungseröffnung: Bieke Depoorter 2015–2019

Für ihre Porträtserien geht die junge Fotografin über den Moment der Aufnahme hinaus. Ein Beziehungsspiel.

Bieke Depoorter lässt sich auf Einiges ein, denn für ein Porträtfoto ist eines ganz entscheidend: der Raum zwischen fotografierender und porträtierter Person. Was zwischen beiden entsteht, ist eine besondere Verbindung – ein stillschweigendes Einvernehmen. Man könnte auch sagen, es besteht eine Beziehung zwischen ihnen. Zumindest für einen Moment. Für die belgische Fotografin Bieke Depoorter (*1986) geht diese Art der Beziehung oftmals über den Moment der Aufnahme hinaus.

Auf ihren Reisen nach Ägypten, Frankreich, Norwegen, in die USA und den Libanon trifft sie auf Menschen, die Teil einer Geschichte werden. In Depoorters ersten Deutschlandausstellung im NRW-Forum kann man diesen Geschichten näher kommen: Fünf aktuelle und teilweise fortlaufende Projekte der jungen Magnum-Fotografin zeigen Momente der Begegnung und offenbaren persönliche Einblicke in die Umgebung der Porträtierten.

Für die Serie „Agata“ trifft Depoorter auf eine junge Frau in einer Pariser Stripbar und begibt sich in eine fortlaufende Kollaboration mit ihr. Sie besuchen sich gegenseitig, freunden sich an und suchen in ihrem gemeinsamen Projekt ihre jeweilige Rolle. Depoorters Porträts legen die grundlegende Beziehungsfrage zwischen Fotograf*in und Porträtierten offen: Wieviel Spielraum liegt im persönlichen Ausdruck, im Finden der eigenen Identität der Porträtierten? Welche Wirklichkeit kann die Fotografin abbilden – oder ist ein Porträt ein Hybrid aus Realität und Illusion?

Düsseldorf, NRW-Forum, 22. 11. 2019–16. 2. 2020

Mehr Infos zur Ausstellung auf der Homepage des NRW-Forums.

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