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Ausstellungseröffnung: Body Performance

Vivianne Sassen, Cindy Sherman oder Erwin Wurm – mit ihrer Körperkunst verbinden diese Künstler und Künstlerinnen Fotografie mit Aktionskunst.

Wozu der menschliche Körper so alles in der Lage ist, kann einen ganz schön ins Staunen versetzen. Seit Menschengedenken ist er Ausdrucks- und Kommunikationsmittel – Supervoraussetzung für die Kunst, die ihn natürlich als Medium benutzt. Im Tanz- und Theaterbereich oder in Form von Performances kann die Körperkunst verstören und berühren.

Die Dadaisten und Surrealisten verbanden Körperinszenierungen eng mit Happenings, Aktionskunst und Fotografie. Diese Verbindung besteht bis heute: Künstler*innen wie Viviane Sassen, Erwin Wurm oder Cindy Sherman benutzen den Körper als Kunstobjekt, das sie dann weiter zum Fotoobjekt gestalten: Die Modefotografin Viviane Sassen fügt dem Körper etwas befremdlich Anmutendes zu, indem sie ihn in ungewöhnliche Posen verdreht, bemalt oder mit farbigen Filtern fotografiert.

Mit dem Körper als Spielobjekt arbeitet auch Cindy Sherman. In ihren „Untitled Film Stills“ inszeniert sie sich selbst vor der Kamera in verschiedenen Rollen, die an Szenen aus amerikanischen Spielfilmen erinnern. Auch in Erwin Wurms „One Minute Sculptures“ findet man etwas Verspieltes: Nimmt man an seiner Aktionskunst teil, wird man für eine Minute vor der Kamera zum Kunstwerk, indem man sich in eine absurde Körperhaltung begibt. Eine ganze Ansammlung solch erstaunlicher Körperkunst findet man im Museum für Fotografie. Entspannt bleiben darf man trotzdem – die Körper bleiben alle festgehalten in der Fotografie.

Staatliche Museen – Museum für Fotografie 30. 11.–10. 5. 2020

Mehr Infos zur Ausstellung gibt es auf der Homepage des Museums für Fotografie.

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