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Ausstellungseröffnung: Illusion Natur. Digitale Welten

Die Grenzen der Natürlichkeit – Zwölf Kunstpositionen versetzen die Natur ins Hyperreale.

Natur und Digital scheinen zunächst zwei gegensätzlich Begriffe zu sein. Doch im digitalen Zeitalter gibt es nahezu nichts Natürliches, was nicht digital nachzuahmen wäre. Man denke nur an die Visual Effects des digitalen Kinos. In manchen Blockbustern reihen sich die komplexesten Algorithmen für künstliche Landschaften aneinander: Ein tropischer Regenwald kann so programmiert werden, dass er nach den biologischen Gesetzmäßigkeiten wächst und sich bildtechnisch selbst generiert.

Das Museum Sinclair-Haus betrachtet dieses Phänomen von der künstlerischen Seite. Über zwölf zeitgenössische Positionen fragen nach den Grenzen von Natürlichkeit und Künstlichkeit, ihre Verbindung und die Vorstellung von Realität und Illusion. Im Mittelpunkt dieser Betrachtung steht die Natur als Sehnsuchtsort. Die Werke der Künstler*innen verdeutlichen einerseits die Macht der Mimesis, welche die computerbasierten Mittel liefern. Andererseits weisen sie durch ihre Natur-Verfremdung die tatsächliche Entfernung von der Natur auf. Die künstlerischen Arbeiten von den 1980er Jahren bis heute drängen die Frage nach der Wahrnehmung von Natürlichkeit sowie des Hyperrealen förmlich auf: Welches Bild haben wir vom Sehnsuchtsort Natur, und – wohin führt uns ihre perfekte Illusion?

Museum Sinclair-Haus 10. 11.–2. 2. 2020

Mehr Infos zur Ausstellung gibt es auf der Homepage des Museums Sinclair-Haus.

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