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Ausstellungseröffnung: Made in Düsseldorf #2

Der Blick fürs Besondere: Wenn die Kunst von Natascha Schmitten und Wolfgang Tillmans das Schöne in der Wirklichkeit findet.

Düsseldorf ist nicht selten Schauplatz für außergewöhnliche Künstler*innen. Hier trifft man schon mal auf den einen oder anderen Meisterschüler – und stößt dabei auf neue Sichtweisen, denn: Wer jeden Tag aufs Gleiche trifft, kann den Blick für das Besondere leicht verlieren. Doch gerade in den scheinbar banalen Alltäglichkeiten kann man oft viel Schönheit entdecken – man muss nur genau hinsehen. Der Künstler Wolfgang Tillmans ist so einer, der aufmerksam auf sein Umfeld achtet. Bekannt wurde er unter anderem durch seine Porträts, die Menschen in zufällig wirkenden oder absurden Situationen zeigen, wie der Punk, der auf einen Stuhl pinkelt. Das Entblößende seiner Motive ist Teil von Tillmans‘ Wahrnehmung von Wirklichkeit. Wie transparent er sein eigenes Leben dokumentiert, zeigte er 2015 mit einer Fotoausstellung, die seine AIDS-Erkrankung reflektiert.

Einen Teil seines Lebensumfelds kann man in seinem zwölfteiligen Werk „Düsseldorf Raum 2001–2007“ betrachten. Die Aufnahmen gehören zur Ausstellungsreihe „Made in Düsseldorf“ des NRW-Forums. Mit von der Partie ist dieses Mal die Künstlerin Natascha Schmitten, Meisterschülerin der Kunstakademie Düsseldorf. Transparenz und Durchlässigkeit sind ebenso Themen ihrer Werke wie bei Tillmans. Ihren motivischen Ausgangspunkt findet sie in der Wirklichkeit. Das, was sie umgibt, abstrahiert sie auf dem Papier. Ist der erste Impuls das Nicht-Erkennen, so findet, wer näher rückt, eine ganze Welt darin.

NRW-Forum Düsseldorf 22. 11.–6. 1. 2020

Mehr Infos zur Ausstellung gibt es auf der Homepage des NRW-Forums Düsseldorf.

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