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Ausstellungseröffnung: Michael Bielicky. Perpetuum mobile

Als einer der wichtigsten Medienkünstler blickt Michael Bielicky kritisch auf unser digitales Zeitalter.

Ausgehend von der Idee, dass Informationen sich spiralförmig bewegen, konzipiert der deutsch-tschechische Medienkünstler Michael Bielicky seine Installation „The name“ (siehe Foto). So wie der Bauplan organischen Lebens seine Information in Form einer Doppelhelix aufbereitet, präsentiert sich die mediale Information in „The name“ spiralförmig auf kleinen Monitoren.

Als Perpetuum mobile könnte man auch eine Maschinerie bezeichnen, in der unentwegt Informationen erzeugt und ausgetauscht werden. Man möchte an die scheinbar grenzenlose Verfügbarkeit von Daten im Internet denken, an autonom handelnde Algorithmen oder künstliche Intelligenz – ein technisches Universum, das permanent aktiv ist.

Die postmoderne Strömung der 1980er Jahre ist der kritischen Haltung Bielickys deutlich anzumerken: Geprägt von Künstlern wie Nam June Paik oder Joseph Beuys befragt Bielicky den technisch-medialen Umgang der Gesellschaft und deren Entwicklung.

Mit einer umfassenden Werkschau zu Bielickys Medienkunst reflektiert das ZKM einen seiner wichtigsten Vertreter. Ein Ausstellungshaus, das auch „digitales Bauhaus“ genannt wird, könnte wohl kein treffender Ort sein, an dem die Zukunft unseres Medienzeitalters verhandelt wird.

ZKM Karlsruhe 13. 10.–8. 3. 2020

Mehr Infos zur Ausstellung gibt es auf der Homepage vom ZKM.

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