Ausstellungseröffnung: Raphaela Vogel
Zwischen Video und Wirklichkeit: Wer die hybriden Welten der jungen Künstlerin betritt, stößt auf neue Dimensionen.
Wenn Kunst Räume schafft, kann das ganz unterschiedlich aussehen: Betritt man einen physischen Raum, sind alle Sinne gefragt, um die Umgebung auf sich wirken zu lassen. Taucht man in einen virtuellen Raum ein, ist die Vorstellungskraft gefragt. Assoziationen werden zu Bildern im Kopf – neue Dimensionen entstehen.
Raphaela Vogels skulpturale Videowelten erzeugen beides. Hier verbinden sich Rauminstallationen mit Videokunst. Die oft verspielt wirkenden Skulpturen greifen organische wie künstliche Materialien auf und verleiben sich den gesamten Raum ein. Kontrastreich kombiniert Vogel Zerbrechlichkeit mit Stabilität.
Wenn Fragmente einer Zirkuskulisse majestätisch im Raum stehen, ziehen sich Seile lose durch die Szenerie. Die physische Spannung zwischen den Kräften im Raum paart sich mit einer übertragenen Spannung im Video. Hier reflektiert Raphaela Vogel Blickperspektiven und befragt Subjekt-Objekt-Verhältnisse: Wer blickt auf wen? Was zeigt die eigene Sichtweise? Im Zentrum ihrer Videoarbeiten steht Vogel selbst. Der somit weiblich subjektive Blick kollidiert mit den Blicken eines anderen – und letztlich mit denen der Besucher*innen.
Kunsthaus Bregenz, 19. 10. 2019–6. 1. 2020
Mehr Infos zur Ausstellung auf der Homepage des Kunsthauses Bregenz.