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Avey Tare: Eucalyptus

Avey Tares neues Soloalbum „Eucalyptus“ ist unser Lagerspalter des Monats.

Jede Woche stellen wir hier eine spannende Neuerscheinung zur Debatte. Es diskutieren Verena Reygers, Carsten Schrader und Mitja Steffens von der kulturnews. Und als Gast: Joachim Franz Büchner, dessen deutsch-schweizer Elektropopband Erneuerbare Energien mit Pascal Fuhlbrügge und Flumroc von Saalschutz gerade ihr selbstbetiteltes Debütalbum veröffentlicht hat.

 

Joachim: Freie kunstvolle Klanglandschaften, sehr schön leicht und ambientös. Phrasierung und Gestus der Stimme erinnern mich manchmal an Conor Oberst, aber unaufdringlicher, angenehmer, und die Instrumentierung an Devendra Banhart. Kann man herrlich anhaben, wenn etwas durchgebimst! Gefällt mir gut.

Verena: Hehe, an Conor Oberst musste ich auch denken – wenn auch das umfangreiche Instrumentarium, das David Portner hier auffährt, einem einiges an Aufmerksamkeit abverlangt. Aber wer will schon unflexibel sein; diese Platte ist definitiv ein Grower.

Carsten: Unflexibel bin ich nicht, aber in letzter Zeit vielleicht zu durchgebimst. Trotzdem gefällt mir „Eucalyptus“ besser als die letzten beiden Animal-Collective-Alben zusammen, und auch wenn es mir gerade zu monoton und zu anstrengend ist, höre ich viele Andockpunkte. Ich versuche es im September wieder.

Mitja: Das wuselige Potpourri voller Surren, Pluckern, (Meeres-)Rauschen und vielem mehr erinnert mich zwar in seinen melodiöseren und strukturierteren Momenten wie „Jackson 5” ein bisschen an Cosmo Sheldrake – aber leider überwiegt auf „Eucalyptus” das fantastische Wirrwarr.

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