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„Bastille – Sounds Like Art“ bei ARTE Concert
In der ARTE-Reihe „Sounds Like Art“ bringt die britische Indieband Bastille eine zeitgenössische Kunstausstellung über Natur und Verfall zum Klingen.
Was die Indieband Bastille aus Südlondon seit ihrem Debütalbum „Bad Blood/All this bad Blood“ von 2013 auszeichnet, ist ein einzigartiges Gespür für die ganz großen, aber stets unprätentiösen Popmelodien und der Spaß an spielerischen Querverweisen und Easter Eggs in den Songs: Historische Zitate, Samples und Referenzen aus der Film-, Musik- oder Literaturgeschichte gehören bei der Band um Sänger und Frontmann Dan Smith zum guten Ton. Kein Wunder also, dass sich Smith voller Eifer in das Projekt „Sounds Like Art“ gestürzt hat, bei dem ARTE renommierte Musiker:innen auf einer Reise durch die beeindruckendsten Kunstausstellungen Europas begleitet und einen charmanten Schulterschluss aus bildender Kunst und Popmusik herstellt. In dieser Folge folgen wir Smith durch das Museum Turner Contemporary in Margate, an der Küste Englands.
Für sein Set ließ sich Smith von der laufenden Ausstellung von Anya Gallaccio inspirieren, die sich mit Zeit und Vergänglichkeit auseinandersetzt. Die Exponate stammen dabei hauptsächlich aus der Natur, sind Äpfel oder Blumen, wobei der Verfall fester Bestandteil der Ausstellung ist. Sie schrumpeln, verfaulen und sind irgendwann gar nicht mehr zu sehen. Ein schleichender Prozess. Und so hat auch die Band ihren Sound geschält, entschleunigt und mitunter auf ein akustisches Minimum heruntergefahren. Und da sich die Briten mit dem aktuellen Album „& (Ampersand)“ sowieso schon stückweise vom opulenten Pop entfernt haben, ist ihr „Sounds Like Art“-Konzert vor dem übergroßen Panoramafenster mit Blick auf die See bloß eine weitere, ganz natürliche Häutung ihres Sounds.