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Beach Fossils: Somersault

Der possierliche Indiepop aus New York findet dreieinhalb Fürsprecher.

Jede Woche stellen wir hier eine spannende Neuerscheinung zur Debatte. Es diskutieren Mitja Steffens, Carsten Schrader und Verena Reygers von der kulturnews. Und als Gast: Albrecht Schrader, der eigentlich TV-Bandleader bei Jan Böhmermanns Neo-Royale-Sendung ist und jetzt mit „Nichtsdestotrotzdem“ ein gar großartiges Debüralbum vorgelegt hat, das zwischen saunatauglichem Klavierpop und Glitzerhemden-Indie pendelt.

 

Albrecht: Gute Musik, die im besten Sinne den Geist eines meiner Lieblingsgenres atmet: Baroque Pop. Die vielen Instrumente und Versatzstücke sind hier wirklich clever kombiniert. Seit den Kinks habe ich eigentlich keine so gute Verwendung eines Cembalos gehört. Ich komme leider nicht drum herum, für die äußerst gelungenen Arrangements eines DER Unworte kultureller Beschreibung zu benutzen: organisch. Sorry.

Mitja: Stimmt schon, eine lässige und verträumte Platte! Die Vielfalt der Instrumente und zwei Features machen aber nicht ganz wett, dass die immergleiche leichte Transusigkeit im Gesang von Dustin Payseur mir auf Dauer doch ein bisschen auf den Senkel geht. Sorry.

Carsten: Sorry, Mitja, aber ich bin da voll bei Herrn Schrader. Wenn man abzieht, dass Kendrick eh über allen schwebt, ist das hier für mich die Schönheit der Chatrunde. Unglaublich, wie sie sich weiterentwickelt haben. Aber, Mitja, vielleicht gefällt dir DIIV besser, die Band von Exschlagzeuger Zachary Cole Smith.

Verena: Ich schlage mich auf die Seite der Mehrheit. Auch wenn es einen zweiten und dritten Durchgang brauchte, um den possierlichen Indiepop der New Yorker ins Herz zu schließen. Beim ersten Anlauf hat das nur „Rise“ geschafft – und zwar wegen des Laidback-Soul-Intros von Rapper Cities Aviv.

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