„blurred edges“: In Hamburg verschwimmen die Grenzen
Das Festival „blurred edges“ geht in der Hansestadt trotz Corona über die Bühnen. Im Zentrum steht wie immer die ganze Bandbreite der experimentellen Musik.
Die Offenheit in alle Richtungen zeichnet das Festival „blurred edges“ aus. Das gilt natürlich vor allem musikalisch, aber nicht nur. Umso trauriger wäre es gewesen, hätte die Veranstaltung – wie so viele andere – aus Pandemiegründen abgesagt werden müssen. Zum Glück ist das aber nicht der Fall. Auch 2020 steigt das Festival in Hamburg: Vom 15. bis zum 29. Oktober liefert „blurred edges“ zum 15. Mal Musik, bei der das Experimentieren in allen Formen im Vordergrund steht.
Insgesamt 33 Veranstaltungen an 20 Locations sind geplant. Dabei werden Konzerträume und Klubs genauso bespielt wie Kirchen, Kinos oder Kunstgalerien. Vorgaben sind dem Festival fremd, und so kuratiert auch niemand das Line-up. Stattdessen ist das Programm organisch angewachsen und präsentiert nun die ganze Bandbreite der experimentellen Musik. Kompositionen treffen dabei auf Improvisationen, Klanginstallationen auf Performances. Die Musiker*innen kommen teilweise aus Hamburg, teilweise aus aller Welt.
Los geht es am 15. 10. um 20 Uhr mit einer Eröffnungsveranstaltung. Dabei treten denkbar verschiedene Musiker*innen im Bauch des Konzertschiffes MS Stubnitz auf. Es gibt die Performance „Humanimal“ des Kollektivs General Humanity, eine Klangskulptur mit dem Titel „Feedbackrunde“. Aber auch improvisierte Hirtenmusik von TinTin Patrone, Elena Pastor und Pedro Torres. Sascha Brosamer nutzt die App „Grainfield“, um mithilfe des Publikums ein immersives Kunstwerk zu schaffen. Und das alles allein am ersten Abend!
Einen Überblick über das Programm gibt es auf der Webseite des Hamburger Verbands für aktuelle Musik. Fans experimenteller Musik können sich im Plattenladen „Hanseplatte“ einen Festivalpass kaufen – oder Einzeltickets für die jeweiligen Veranstaltungen an der Abendkasse.