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Bombay Yoga-Klub: Bombay Bicycle Club im Interview zu „My big Day“

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(Foto: Brendan Freeman)

Um die Stimmen im Kopf auszuhalten, gönnen sich die Herren von Bombay Bicycle Club inzwischen auch mal eine Runde gemeinsames Lach-Yoga.

Ed, euer letztes Album „Everything else has gone wrong“ war eine Art Mini-Comeback. Schließlich standet ihr 2016 kurz vor dem Aus. Wie viel von diesem Bruch steckt noch in eurem neuen Album „My big Day“?

Ed Nash: Mit der letzten Platte haben wir definitiv gelernt, Dinge nicht mehr für selbstverständlich zu nehmen. Erneut zueinander zu finden, ist eine unglaublich schöne Sache – aber eben nicht selbstverständlich. Uns war bei diesem Album sehr bewusst, dass alles jederzeit enden kann. Du selbst hast dabei kaum etwas in der Hand.

Das aktuelle Album klingt selbst für eure Verhältnisse unglaublich unbeschwert. Ihr müsst super viel Spaß gehabt haben, all die Indierock-Klischees zu brechen.

Nash: Das ist immer ein Balanceakt. Auf unserem ersten Album 2009 waren wir noch eine recht normale Indie-Gitarren-Band. Wir waren so jung, wir wussten kaum, was wir selbst gut finden. Inzwischen lieben wir es, uns herauszufordern, unerwartetes Terrain zu betreten. Jetzt haben wir plötzlich UK-Garage-Songs und Orchester-Arrangements auf dem Album, aber unsere Indierock-Wurzeln sind immer noch hörbar. Ein bisschen, als hätten wir zwei Stimmen im Kopf.

Viele Songs drehen sich darum, das Leben so anzunehmen, wie es ist.

Nash: Um uns über unsere aktuelle Position im Leben bewusst zu werden, haben wir für dieses Album viel in die Zukunft, aber noch mehr in die Vergangenheit geblickt. Wir sind weder junge Typen noch am Ende unseres Weges. Wir sind irgendwo dazwischen – und das wirft Fragen auf.

Auf einem Song zwinkert ihr dem Konzept der Meditation zu. Wäre eine Band-interne Gruppen-Meditation vielleicht eine Möglichkeit, eure Fragen zu beantworten?

Nash: Das haben wir bislang noch nicht probiert. (lacht) Auf Tour machen wir aber tatsächlich manchmal Lach-Yoga. Da stellen sich alle im Kreis auf und tun so, als würden sie lachen – und nach 20 Sekunden lachen einfach alle aus voller Kehle. Ist zwar keine echte Mediation, aber hilft. Ihr solltet das auch mal im Büro ausprobieren. (lacht)

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