Brendan Fraser im Oscar-Gewinner „The Whale“
Hollywood liebt es, wenn vergessene Schauspieler in großen Rollen zurückkommen: Brendan Fraser hat es mit „The Whale“ geschafft.
Brendan Fraser wurde im März für seine Hauptrolle in dem Drama The Whale mit dem Oscar als Bester Hauptdarsteller ausgezeichnet. Für den 54-Jährigen, dessen letzte größere Rolle in „Ausnahmesituation “ (neben Harrison Ford) 13 Jahre zurückliegt, war der Film von Darren Aronofsky (Black Swan) ein großes Comeback.
Brendan Fraser: Früher Hollywoodstar
In „The Whale“ spielt Fraser mit einem täuschend echten Fat-Suit den adipösen Englischprofessor Charlie, der 227 Kilogramm wiegt, nie das Haus verlässt und seine Seminare via Video bei ausgeschalteter Kamera abhält. Chalie hatte einst wegen eines anderen Mannes Frau und auch seien kleine Tochter Ellie (Sadie Sink, „Stranger Things“) verlassen, Sein Partner starb unerwartet, und Charlie flüchtete vor dem Kummer ins Essen. Nur seine Krankenpflegerin Liz (Hong Chau) lässt er an sich ran, lehnt aber auch ihren dringenden Rat ab, sich aufgrund seiner rapide verschlechternden Gesundheit in ärztliche Behandlung zu begeben. Allerdings möchte sich Charlie mit Ellie versöhnen …
Fraser wurde Ende der 1990er-Jahre einem größerem Publikum bekannt durch seine Auftritte als Abenteurer Richard O’Connell in den Fantasyaction-Blockbustern „Die Mumie 1–3 (1999–2008). Er hat sein großes schauspielerisches Talent aber auch in seriöseren Filmen wie „Am Rande der Nacht“ (2006) und in klassischen Hollywood-Produktionen wie „George – Der aus dem Dschungel kam“ (1997), „Eve und der letzte Gentlemen“ (1999) oder „L. A. Crash“ (drei Oscars im Jahr 2006) bewiesen.
Die Reihe von „The Whale“ übernahm schließlich Darren Aronofsky, der mit The Wrestler mit Mickey Rourke 2008 schon einen erstaunlich ähnlich gelagerten Film gedreht hat: Abgehalfterter Wrestler mit schwerem Herzproblem nimmt mit seiner von ihm entfremdeten Tochter wieder Kontakt auf und kann von der gefährlichen Einnahme von Stereoiden – bei Charlie das Essen – nicht lassen. Man kann also sagen: Aronofsky weiß, wie man einen Stoff um einen gesellschaftlichen Außenseiter mit lebensgefährlichem Gesundheitsproblem angeht.
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