Die Leipziger Buchmesse sollte in diesem Jahr vom 12.–15. März stattfinden, musste aber wegen des sich ausbreitenden Coronavirus‘ abgesagt werden. Der Preis der Leipziger Buchmesse ist trotzdem verliehen worden – wenn auch ohne aufwändige Award-Zeremonie. Die Bekanntgabe, wer den Buchpreis gewonnen hat, ist im Radio erfolgt – auch Lutz Seiler, der diesjährige Preisträger, hat zu Hause von seiner Auszeichnung erfahren.
Lutz Seiler erfährt am Frühstückstisch von Buchpreis-Auszeichnung
„Wir sitzen am Frühstückstisch und haben uns sehr gefreut“, hat Seiler am Donnerstag dem Deutschlandfunk Kultur erzählt. Der 56-Jährige hat den Preis für seinen im Suhrkamp-Verlag erschienenen Roman „Stern 111“ erhalten, der von der Zeit unmittelbar vor und nach dem Mauerfall 1989 und den damit einhergehenden Umbrüchen erzählt. Ebenfalls in der Sparte Belletristik nominiert waren die Autor*innen Verena Güntner („Power“), Maren Kames („Luna Luna“), Ingo Schulze („Die rechtschaffenen Mörder“) sowie Leif Randt („Allegro Pastell“). „Stern 111“ ist der zweite Roman von Seiler, der als Lyriker bekannt war, bevor er 2014 seinen Debütroman „Kruso“ veröffentlicht hat – schon für diesen erhielt der Autor den Deutschen Buchpreis. msb