Bunny Rogers. Self Portrait as clone of Jeanne D’Arc
Fragile Identitäten und popkulturelle Aneignung bestimmen ihr Werk: Bunny Rogers trägt den Kampf mit Unsicherheiten künstlerisch aus.
Sich mit seinen Lieblingshelden einer Trickserie zu identifizieren, kann sehr reizvoll sein – vor allem für Jugendliche. Kaum ein Lebensabschnitt ist intensiver von der Suche nach Vorbildern und der eigenen Persönlichkeit geprägt. Bunny Rogers trägt den Kampf mit Unsicherheiten und sozialen Rollen(-zuschreibungen) künstlerisch aus.
In „Bunny Rogers. Self Portrait as clone of Jeanne D’Arc“ greift sie die Animationsserie „Clone High“ auf, indem sie die Klonfigur Joan of Arc zu ihrem eigenen alternativen Sinnbild macht. Mit einer ganzen Reihe von Comic-Selbstporträts demonstriert Rogers, dass es mehrere Persönlichkeiten sind, die einen vielschichtigen Charakter ausmachen.
So begegnet einem im Hamburger Bahnhof nicht nur die eine furchtlose Heldin aus Orleans, sondern ebenso „Puberty Joan“ wie „Sexy Joan“. Fragile Identitäten und popkulturelle Aneignungsprozesse sind Teil der Selbstdarstellung – das wird jeder feststellen, der sich in einer der Ikonen wiedererkennt.
Die Ausstellung im Hamburger Bahnhof – Museum für Gegenwart in Berlin ist bis zum 18. April verlängert.
Alle weiteren Infos zur Ausstellung gibt es auf der Webseite der Staatlichen Museen zu Berlin.