Zum Inhalt springen

„Bupkis“ auf ZDFneo: Joe Pesci und die Lust aufs Fluchen

93238-8-3
Am Ende immer Familie: Amy (Edie Falco), Pete (Pete Davidson) und Joe (Joe Pesci). (Foto: ZDF / Peacock)

Zwischen Kiffen, Krebs und Kalauern: Comedian Pete Davidsons Leben wird in „Bupkis“ fiktionalisiert. Jetzt bei ZDFneo und in der Mediathek.

Fünf Jahre ist es her, dass mit „The King of Staten Island“ ein erster semifiktionalisierter Film über den Stand-up-Comedian und Veteranen der Show „Saturday Night Live“, Pete Davidson, über die Bildschirme flackerte. „Bupkis“ ist der zweite Versuch – und ungleich näher am Comedian. Alle Folgen laufen am 8. 7. auf ZDFneo als Binge und sind ab 9. 7. in der ZDF-Mediathek verfügbar.

Die Serie begleitet Pete Davidson, gespielt von Pete Davidson, beim Versuch, einen Umgang mit der Überfürsorglichkeit seiner Mutter (Edie Falco) und der voranschreitenden Krebserkrankung seines Großvaters (Joe Pesci) zu finden – während der ganz normale Wahnsinn mit Drogeneskapaden, Partnerschaftsquerelen und schauspielerischen Verpflichtungen natürlich weitergeht.

So wird das Publikum über acht Folgen hinweg etwa Zeuge, wie Davidson seinem Wahlonkel dabei hilft, mit einer Prostituierten zu schlafen, weil der sich beim Akt die Hüfte verrenkt; wie der zugekokste Floridianer Crispy (Simon Rex, „Red Rocket“) die Entourage des Protagonisten in ein explosives Autorennen à la „Fast & Furious“ verwickelt; oder wie Pete von Sebastian Stan („The Apprentice“) vermöbelt wird, weil der seinen Streaming-Account missbraucht hat.

Die Bojackisierung der Kifferkomödie

Bei allem Hang zu simplen Stoner-Witzen und absurden Realitätsverschiebungen ist es ein interessanter Ansatz, den die Serie „Bupkis“ wählt: Es ist eine Art medialer Vorlass, schließlich erfreut sich Davidson noch recht guter Gesundheit (wenn man von dem notorischen Drogenmissbrauch absieht) und zudem einer bestens mit Datinggeschichten, Podcastauftritten und Skandalen gefütterten Öffentlichkeit.

Hier gibt ein Promi aus dem Mittelfeld Hollywoods intime Einblicke in ein von Fehltritten durchzogenes Privatleben, das sich so oder so ähnlich tatsächlich ereignen könnte. Damit gelingt es „Bupkis“ (was übrigens Jiddisch ist für „absolutes Minimum, nahezu nichts“), dem schon etwas eingestaubten Genre der Kiffer- oder Cretinkomödie durch allzu menschliche Momente eine neue Tiefe einzugeben. Nicht umsonst zog die englischsprachige Kritik Parallelen zu „Louie“, „Lass es, Larry!“ oder „BoJack Horseman“. Und: Die Serie ist voller hochkarätiger Gaststars.

Außerdem ist es einfach schön zu sehen, dass Joe Pesci auch noch mit 82 eine jugendliche Fluchlust beweist.

Beitrag teilen:
kulturnews.de
Datenschutz-Übersicht

Diese Website verwendet Cookies, damit wir dir die bestmögliche Benutzererfahrung bieten können. Cookie-Informationen werden in deinem Browser gespeichert und führen Funktionen aus, wie das Wiedererkennen von dir, wenn du auf unsere Website zurückkehrst, und hilft unserem Team zu verstehen, welche Abschnitte der Website für dich am interessantesten und nützlichsten sind.