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Camille Saint-Saëns: Weihnachtsoratorium bei ARTE Concert
Es wird wieder weihnachtlich: Saint-Saëns’ Weihnachtsoratorium braucht den Vergleich mit Bach nicht zu scheuen.
Bei dem Wort „Weihnachtsoratorium“ denken viele sofort an Johann Sebastian Bach – und das nicht ohne Grund, immerhin ist sein episches Oratorium eines der bekanntesten Werke geistlicher Musik. Doch Bach ist nicht der einzige, der die Weihnachtsgeschichte auf unvergessliche Art vertont hat. Auch der französische Komponist Camille Saint-Saëns, bekannt für seinen „Karneval der Tiere“, hat ein Weihnachtsoratorium komponiert. Sein erstmals 1858 aufgeführtes Werk hat er mit nur 23 Jahren vollendet – und bei der Uraufführung an Heiligabend selbst dirigiert. Bei ARTE Concert gibt es das Stück zu sehen – aufgeführt vom Orchestre philharmonique de Strasbourg.
Mit seinem Oratorium hat sich Saint-Saëns bewusst an Bach orientiert. Dennoch ist seine Komposition eigenständig: Eher von Bachs Kantaten inspiriert als von seinen großen Orchesterwerken, ist das „Oratorio de Noël“ mit etwas über einer halben Stunde Aufführungsdauer vergleichsweise kurz. Im Gegensatz zu Bachs Weihnachtsoratorium fehlen bei Saint-Saëns die Blechbläser, dafür steht eine Orgel im Zentrum. Wie Bach zuvor hat Saint-Saëns für seine Texte Quellen aus dem Alten Testament und aus dem Lukas- und dem Johannesevangelium verwendet. Zusätzlich zum Chor gibt es fünf Parts für Vokalsolist:innen, die bei dieser Aufführung aus dem Jahr 2024 von Floriane Hasler (Mezzosopran), Adèle Charvet (Alt), François Rougier (Tenor), Jean-Christophe Laniece (Bariton) und Fanny Soyer (Sopran) gesungen wurden.