Critical Zones. Horizonte einer neuen Erdpolitik
Bei der Ausstellung „Critical Zones“ steht das Leben auf der Erde in Zeiten vom Klimawandel im Fokus. Im Internet wird der Ausstellungsstart mit einem umfassenden Programm begleitet.
Eigentlich sollte sie bereits vor zwei Wochen öffnen, doch aufgrund der Corona-Pandemie wurde der Ausstellungsstart nach hinten verschoben. Nun findet die Eröffnung der Ausstellung „Critical Zones. Horizonte einer neuen Erdpolitik“ morgen, am 22. 5. statt – und wird digital mit einem umfassenden Programm begleitet.
Im Fokus der Ausstellung steht die Frage, was getan werden muss, damit die Erde für alle Lebensformen bewohnbar bleibt. Der Begriff der kritischen Zone stammt dabei aus den Geowissenschaften: Er bezeichnet die oberflächennahe Schicht der Erde, in der sich alles Leben entwickelt hat. Angesichts der aktuellen ökologischen und politischen Lage kann der Begriff aber auch in Hinblick auf gesellschaftlichen Raum interpretiert werden.
Gemeinsam mit dem französischen Philosophen Bruno Latour hat das ZKM ein Observatorium eingerichtet, das in kleinem Maßstab die Vielfalt der Lebensformen und ihrer Beziehungen simuliert. Als eine Art lebendes Labor lädt die Ausstellung die Besucher*innen dazu ein, sich mit der Situation vertraut zu machen. Doch sind die Besucher*innen nicht nur passive Beobachtende: Sie verändern durch ihr Verhalten auch die Ausstellung.
Aufgrund der coronabedingten Abstandsregeln, aber auch wegen dem Bezug der aktuellen Situation zum Thema der Ausstellung, wird sie im digitalen Raum erweitert. Der Start der Ausstellung wird mit einem mehrtägigen Streamingfestival begleitet, das vom 22.–24. 5. auf der Website des ZKM stattfindet. Neben gestreamten Führungen durch den virtuellen und realen Ausstellungsraum stehen Interessierten auch Interviews, Filmscreenings und Vorträge zur Verfügung. Los geht es am Freitag um 18 Uhr. sg