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„Cry alone“ von den Dawn Brothers: Für alle Nachtschwärmer

Dawn Brothers credits Latoya van der Meeren
(Foto: Latoya van der Meeren)

Auf seinem dritten Album nimmt uns das Quartett aus Rotterdam mit auf eine Reise in die nächtliche Stadt, die auch Edward Hopper gefallen hätte.

Wäre „Cry alone“ von den Dawn Brothers ein Gemälde, dann wahrscheinlich „Nighthawks“ von Edward Hopper. Das ikonische Bild einer nächtlichen Bar, in der eine zusammengewürfelte Gruppe von Städter:innen gemeinsam einsam herumsitzt, passt perfekt zu den Vibes, die das Quartett aus Rotterdam mit seiner neuen Platte generiert. Nur mit dem Unterschied, dass die vier Mitglieder natürlich alles andere als allein sind. Seit 2017 und dem Debütalbum „Staying out late“ spielen die Dawn Brothers ihren unprätentiösen, souligen Bluesrock, der ähnlich zeitlos ist wie eben Hoppers Meisterwerk.

Auf „Staying out late“ ist 2023 „Alpine Gold“ gefolgt, auf dem die Band sich in eine unberührte Natur geträumt hat. Mit „Cry alone“ geht es nun in die nächtliche Stadt, entsprechend sind die Songs melancholischer, ohne die Rockenergie aufzugeben. Dazu kommt ein stärkerer Einfluss der Jazzmelodien, die Keyboarder Rowan de Vos mitbringt. Doch alles in allem bleibt die Band ihrem angestammten Sound treu. Aus gutem Grund – immerhin hat der ihr nicht nur zu Auftritten bei Festivals wie dem North Sea Jazz Festival verholfen, sondern sie sogar bis nach Nashville gebracht. Auch mit den Black Keys waren Dawn Brothers schon auf Tournee. Da wird deutlich: Die Niederländer verstehen die amerikanische Seele bestens – gut möglich, dass ihr Sound auch Edward Hopper gefallen hätte.

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