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„Death in Paradise – Staffel 10“: Krimi-Sitcom auf ZDFneo

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DS Cassell (Joséphine Jobert) und DI Neville Parker (Ralf Little) werden zum Tatort eines Mordes gerufen. Doch als sie ankommen, müssen sie eine unfassbare Entdeckung machen: die Leiche hat sich in Luft aufgelöst. (Foto: ZDF/Denis Guyenon)

„Death in Paradise“ geht in die zehnte Staffel. Die Krimi-Sitcom wartet mit acht neuen Fällen auf – jetzt auf ZDFneo und in der Mediathek.

In diesem Paradies fließt weder Milch noch Honig, sondern Blut: Die britisch-französische Anthologieserie Death in Paradise (a sofort in der ZDF-Mediathek) ist zurück und geht in die zehnte Staffel. Ermittelt wird natürlich wieder auf einer traumhaften Karibikinsel zwischen Palmen, Strand und Meer. DI Neville Parker (Ralf Little) und DS Florence Cassell (Joséphine Jobert) sammeln in den acht Fällen Hinweis nach Hinweis, um schließlich mit beeindruckenden Aufklärungen aufzuwarten.

„Death in Paradise – Staffel 10“: ab sofort in der ZDF-Mediathek

In dieser Staffel kommen sich DI Parker und DS Cassell ein wenig näher. Jedoch nicht auf diese Art: Als die Hütte des liebenswert neurotischen DI Parker abfackelt, muss er fürs Erste bei seiner Kollegin unterkommen. Und das wird zur Herausforderung – für beide Parteien. Unterschiedlicher könnten zwei Menschen kaum sein, doch das scheint sie zu diesem herausragenden Ermittel-Duo zu machen. DI Parker leidet an dem Sick-Building-Syndrom, weshalb er es kaum in Gebäuden aushält. Der Verdacht, dass er sein Eigenheim deswegen selbst angezündet hat, liegt nah.

Death in Paradise weicht auch in der zehnten Staffel nicht vom erfolgreichen Whodunit-Prinzip britischer Vorabendkrimiserien ab. Jede Folge ist ein für sich abgeschlossener Fall, nach und nach fügen sich die Details zu einem großen Bild zusammen, und bis zur endgültigen, spektakulären Auflösung können die Zuschauer:innen miträtseln. Das sympathische Ermittler-Duo stolpert beinahe von Hinweis zu Hinweis, und die kurzweiligen Dialoge geben der Serie eine komödiantische Leichtigkeit. Wer auf Krimi-Sitcom zum Miträtseln steht, bekommt genau das Richtige. Doch ernsthafte Spannung ist hier nicht zu erwarten. Zudem lässt sich ein gewisser spätkolonialistischer Gestus, der sich durch die gesamte Serie zieht, nicht leugnen: Erneut ist es der Topermittler, der endlich Gerechtigkeit in die karibische Welt bringt, der einzige Weiße, und die Schnittbilder wirken mit ihrer affektierten Leichtigkeit und den Reggae-Sounds leider oft wie eine europäische Fremdzuweisung karibischer Coolness.

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