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Das auf dem Foto ist der Künstler!

Deichtorhallen Hamburg
Jacolby Satterwhite, We Are In Hell When We Hurt Each Other, 2020 (Foto: © Jacolby Satterwhite / Courtesy of the artist and Mitchell-Innes & Nash, New York)

Deichtorhallen Hamburg: Animierte Fembots

In den Deichtorhallen in Hamburg können wir uns erst einmal eine Frage stellen: Das auf dem Foto ist Jacolby Satterwhite? Der US-Künstler ist doch dunkelhäutig und hat eine Glatze! Aber: In seiner Videoarbeit „We are in Hell when we hurt each other“ basiert die virtuelle Welt auf dem Ausdruck von Satterwhites Körperbewegungen, die durch digitale Körperanzüge in eine animierte Fembot-Form modelliert und transkribiert werden. Wow! Läuft vom 27. Juli bis 20. August.

 Der Kosmos, der Körper und der Künstler

Jacolby Satterwhites, 1985 in Columbia, South Carolina geboren wurde, immersive Videoinstallationen erschaffen mythische Welten, in denen sich Performance, Tanz, Malerei, Zeichnung und Musik vereinen. Im Zentrum des von vielfältigen Avataren und fantastischen Wesen bevölkerten, sich ständig wandelnden Kosmos steht der Körper des Künstlers selbst.

Musikvideos, Videospiele, nicht-westliche Rituale, Klubkultur, westliche Kunstgeschichte und zeitgenössischer Tanz sind Satterwhites Quellen und Inspiration. Zudem webt er aus den Bildern, Gedichten und Gesangsaufnahmen seiner Mutter, Patricia Satterwhite, kaleidoskopische, utopische Visionen. Sie hinterfragen Ungerechtigkeit und feiern queere Lebensformen und Vielfalt.

In dem Video „We are in Hell when we hurt each other“ durchdringen die aktuellen Ereignisse unserer gegenwärtigen Realität das quasi-utopische Universum von Satterwhite. Aktuelle Ereignisse durchdringen seinen virtuellen Raum, der eine post-pandemische, post-revolutionäre Welt darstellt, in der schwarze CGI-Frauenfiguren, die in den Körperbewegungen des Künstlers verwurzelt sind, Rituale und Bewegung als Werkzeuge des Widerstands einsetzen

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